Produktionsstart der Audi A3 Limousine

20 Jahre in Ungarn vertreten

Produktionsstart der Audi A3 Limousine
Die Produktion der Audi A3 Limousine ist angelaufen. © Audi

Audi hat mit dem Produktionsstart der A3 Limousine zugleich das neue Automobilwerk im ungarischen Györ eingeweiht. Rund 900 Millionen Euro investierte die VW-Tochter in das neue Werk.

Von Thomas Flehmer

Mit einem Festakt hat Audi am Mittwoch das neue Automobilwerk im ungarischen Györ eingeweiht und zugleich die Produktion der A3 Limousine anlaufen lassen. "Zum 20. Jubiläum von Audi Hungaria geben wir heute hier im Presswerk den Startschuss für unsere erste komplette Automobilproduktion in Ungarn", sagte Audi-Chef Rupert Stadler vor den 400 geladenen Gästen, darunter Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban, VW-Chef Martin Winterkorn und Aufsichtsratschef Ferdinand Piech.

Produktion von zwei Millionen Motoren

Rund 900 Millionen Euro investierte die VW-Tochter in das neue Werk, das neben dem laut Audi weltweit größten Motorenwerk, in dem pro Jahr knapp zwei Millionen Motoren für den gesamten Volkswagen-Konzern produziert werden, platziert wurde. Seit 1993 werden die Aggregate gefertigt, am 18. Februar 1993 wurde Audi Hungaria gegründet.

Seit 15 Jahren wird zudem der TT in Györ montiert, rund 33.000 Einheiten pro Jahr. "Mit der neuen A3 Limousine kommen wir auf ein Gesamtvolumen von mehr als 125.000 Einheiten pro Jahr. Heute sind wir das zweitgrößte Unternehmen Ungarns und der größte Motorenproduzent der Welt", so Stadler weiter.

Limousine hat hohen Stellenwert

Die neue Limousine nimmt in der A3-Baureihe einen besonderen Stellenwert ein. Weltweit rechnet Audi, dass sich rund 50 Prozent der Kunden für die Limousine entscheiden werden. "Die A3 Limousine spielt für unseren Wachstumskurs eine entscheidende Rolle. Wir produzieren für den Weltmarkt und forcieren gleichzeitig unsere Wachstumsmärkte China und Nordamerika. Wir übertragen Audi Hungaria damit eine große Verantwortung", sagte Stadler.

9000 Mitarbeiter sind derzeit bei Audi Hungaria beschäftigt, weitere 2100 Arbeitsplätze werden mit dem neuen Werk entstehen, kündigte Stadler an. "Insgesamt 15.000 Menschen leben künftig direkt oder indirekt von diesem Standort. Wir kurbeln das lokale Wirtschaftswachstum weiter an und bleiben auch künftig der größte Investor in Ungarn."

Bereits vor Wochen hatten der Staat Ungarn und Audi eine "strategische Partnerschaftsvereinbarung" unterzeichnet, um gemeinsam die Bereiche Forschung, Entwicklung und Innovation zu fördern. Diese soll Audi laut Stadler bei den ehrgeizigen Zielen helfen. "Wir bei Audi haben uns auf die Fahne geschrieben, bis zum Jahr 2020 führende Premium-Marke zu werden. Dieses Ziel haben wir fest im Blick und tief in unserer Unternehmensstrategie verankert."

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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