Audi verdient 2012 weniger

Trotz zahlreicher Rekordwerte

Audi verdient 2012 weniger
Produktion bei Audi in Ingolstadt © dpa

Audi hat zahlreiche Bestwerte im vergangenen Jahr gesetzt. Unterm Strich aber müssen sich auch die Mitarbeiter mit einem kleineren Bonus begnügen.

Audi hat 2012 neue Bestmarken bei Produktion, Auslieferungen sowie Umsatz und Ergebnis gesetzt. "2012 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben unsere Ziele übertroffen und mit Ducati unser Markenportfolio um eine attraktive Premiummarke erweitert. Wir wollen auch 2013 weiter wachsen und schaffen in diesem Jahr mit zwei neuen Werken die Voraussetzungen, um unseren Führungsanspruch nachhaltig zu untermauern", sagte Audi-Chef Rupert Stadler auf der Jahrespressekonferenz in Ingolstadt.

Im Durchschnitt 8030 Euro Boni für Audi-Mitarbeiter

Trotz der europäischen Absatzkrise verkaufte die VW-Tochter im abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit 1.455.123 Einheiten und somit 11,7 Prozent mehr als im Vorjahr. 2011 hatten 1.302.659 Automobile neue Eigentümer gefunden. Die Umsatzerlöse stiegen auf 48,8 Milliarden Euro. Auch beim Operativen Ergebnis wurde mit 5,380 Milliarden Euro ein neuer Rekord in der Geschichte des Unternehmens erzielt, elf Prozent mehr als 2011.

Allerdings fiel das Ergebnis vor Steuern niedriger aus. Während 2011 6,041 Milliarden Euro notiert wurden, waren es 2012 5,956 Milliarden Euro. Somit müssen sich die Mitarbeiter mit einer Erfolgsbeteiligung über 8.030 Euro begnügen. Im Vorjahr waren auf dem Lohnzettel durchschnittlich 221 Euro mehr notiert. Dagegen stiegen die Vorstandsbezüge von knapp 14,3 auf gut 22,7 Millionen Euro.

Audi investiert 3,5 Milliarden Euro pro Jahr

Das Wachstum soll auch in diesem Jahr fortgesetzt werden. "Wir haben bereits Ende 2011 das größte Investitionsprogramm unserer Geschichte aufgelegt. Nun planen wir bis 2015 mit Gesamtinvestitionen von durchschnittlich mehr als 3,5 Milliarden Euro pro Jahr, um unseren Wachstumspfad konsequent weiter zu verfolgen", sagte Finanz-Vorstand Axel Strotbek.

Mit einer Modelloffensive sollen auch die beiden kommenden Jahre mit einer leichten Steigerung der Umsatzerlöse abgeschlossen werden. Neben dem Audi A3 Sportback e-tron und der A3 Limousine, die gerade auf dem Autosalon in Genf Weltpremiere feierten, stehen in diesem Jahr so viele sportliche RS-Modelle wie nie zuvor vor ihrem Debüt. Neben dem RS 7 Sportback, dem RS Q3 sollen zudem der RS 6 Avant und das RS 5 Cabriolet besonders auf den beiden wichtigsten Märkten in China und den USA punkten. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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