Gebrauchter Audi A3 nur selten auffallend

Vollverzinkte Karosserie

Der Audi A3 bereitet als Gebrauchtwagen weniger Probleme als der baugleiche VW Golf. Doch der Premium-Charakter bleibt auch beim Preis erhalten.

Früher begann das sogenannte Premium-Segment erst mit der Mittelklasse. Doch dank Baukasten-Strategie änderte sich das. Audi etwa tut sich schon seit 1996 in der Kompaktklasse um. Nun ist der A3 zwar weitgehend baugleich mit dem Konzernbruder VW Golf und trotzdem teurer - doch am Premium-Anspruch scheint etwas dran zu sein. Jedenfalls macht der A3 als Gebrauchtwagen nur wenige Probleme.

Dieselmotoren des Audi A3 anfälliger

Dank Vollverzinkung muss man sich beim A3 wegen Rost keine Sorgen machen. Auch das Fahrwerk fällt laut dem «TÜV Report 2014» nur selten unangenehm auf. Lediglich die Antriebswellen weisen demnach öfter Mängel auf als der Durchschnitt. Motorseitig gelten die Benziner - auch wenn Autopapst Andreas Kessler an diesem Tag gerade einen A3 auf der Grube hat - als solide, während die Diesel gelegentlich durch Turbolader- und Zylinderkopfschäden unangenehm auffallen. Kleinigkeiten wie verstellte Scheinwerfer beim zwischen 2003 und 2012 gebauten A3 (8P), sind eher unerheblich.

Auch dem Pannendienst des ADAC fällt der A3 (8P) nur selten negativ auf. Allerdings sind auch hier die Diesel bis zum Baujahr 2008 zuweilen auffällig. Defekte Turbolader, Motorschäden und defekte Einspritzdüsen kommen ebenso vor wie Fehler in der Motorelektronik. Bei den Modellen ab dem Baujahr 2009 mussten die Pannenhelfer aber deutlich seltener tätig werden. Probleme mit der Abgasrückführung und entladene Batterien gab es bis zum Baujahr 2010.

Erste Generation des Audi A3 nur als Dreitürer

Während es die erste Generation des A3 nur als Dreitürer gab, folgte bei der ab 2003 gebauten Auflage ein Jahr nach dem Start der Sportback genannte Fünftürer. Sportlich abgestimmt und mit weniger Platz, dafür aber mit hoher Qualität bei Verarbeitung und Materialien im Innenraum, schaffte es Audi, den A3 noch etwas über dem Bruder VW Golf zu platzieren.

Das Leistungsspektrum des Audi A3 reichte bei den Benzinern von 75 kW/102 PS bis zu 250 kW/340 PS beim RS3 genannten Sportmodell. Ein kleinerer Turbomotor kam erst im Jahr 2007 mit dem 1.4 TFSI (92 kW/125 PS) unter die Haube, ab 2009 bildete ein 1,2 Liter kleiner Vierzylinder mit 77 kW/105 PS den Einstiegsmotor. Bei den Dieseln ging es anfangs mit 77 kW/105 PS aus 1,9 Litern Hubraum los, ab 2009 kam ein 1.6 TDI mit 66 kW/90 PS hinzu. Stärkster Diesel war der 2.0 TDI, der ab 2006 mit 125 kW/170 PS angeboten wurde.

Audi A3 auch gebraucht kein Schnäppchen

Wer solch einen Diesel-A3 sucht, muss laut dem Branchendienst Schwacke bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 139.600 Kilometern mindestens noch rund 7750 Euro einplanen, während beispielsweise der Benziner A3 1.6 Attraction aus dem Baujahr 2003 noch rund 4750 Euro kostet (136.000 Kilometer).

Für einen A3 1.6 TDI Sportback in der Ausführung Attraction von 2009 mit 66 kW/90 PS werden etwa 9200 Euro fällig (98.800 Kilometer). Für einen 250 kW/340 PS starken RS3 Sportback von 2012 mit recht geringer Laufleistung (32.600 Kilometer) sind noch um die 32.600 Euro einzuplanen. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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