Audi-Chef steht trotz Absatzeinbruch zu neuer China-Strategie

Hauptversammlung in Neckarsulm

Audi-Chef steht trotz Absatzeinbruch zu neuer China-Strategie
In Neckarsulm findet die Audi-Hauptversammlung statt. © dpa

Audi hat auf dem für die Marke so wichtigem chinesischen Markt einen Absatzeinbruch hinzunehmen. Dennoch verteidigt Audi-Boss Stadler die Strategie des Autobauers.

Audi-Chef Rupert Stadler hat auf der Hauptversammlung die neue China-Strategie verteidigt. Die Verkäufe im wichtigsten Einzelmarkt sind seit Januar um 18 Prozent eingebrochen, und der Rückgang "dauert an", sagte Stadler am Donnerstag in Neckarsulm. Aber Audi lote die Zusammenarbeit mit dem chinesischen SAIC-Konzern als zweitem Produktions- und Vertriebspartner neben dem bisherigen Partner FAW aus.

Kritische Fragen

Die wesentlichen Eckpfeiler einer Absichtserklärung mit SAIC seien unterschrieben. "Aktuelle Einbußen bei unseren Auslieferungen werden diesen strategisch wichtigen Schritt nicht beeinflussen. Er ist langfristig wichtig und richtig", betonte der Audi-Chef.

Aktionärsschützer hatten kritische Fragen zu Stadlers Rolle im Dieselskandal angekündigt. Stadler sagte bei der Eröffnung der Hauptversammlung, die Aufarbeitung sei noch lange nicht abgeschlossen. Gut die Hälfte der 2,3 Millionen betroffenen Vierzylinder-Audis seien inzwischen nachgerüstet worden. In den USA wolle Audi den 83 000 Besitzern manipulierter Sechszylinder-Diesel neben dem Rückkauf eine Nachrüstung anbieten, sobald die US-Behörden dies freigeben. Am Vorabend der Hauptversammlung hatte der von VW-Chef Matthias Müller geführte Audi-Aufsichtsrat Stadlers Vertrag um fünf Jahre verlängert. (dpa)

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