Rückruf für Audi e-tron

Rückruf für Audi e-tron
Rund 400 Kilometer soll der e-tron mit einer Ladung zurücklegen können. © Audi

Erst ist gerade erst seit einigen Monaten auf den Markt. Doch der Audi e-tron muss wegen eines Rückrufs bereits in die Werkstatt.

Weltweit hat die VW-Tochter bislang 7000 Fahrzeuge seines Elektro-SUVs e-tron an Kunden ausgeliefert. Durch Starkregen kann es unter Umständen dazu kommen, dass über ein Niedervoltkabel im Kabelbaum Feuchtigkeit über die Ladebuchse in die Batterie eindringt.

In der Folge kann es zu einem Kurzschluss kommen, unter Umständen sei auch ein Brand möglich. Ein solcher Vorfall sei bisher aber nicht bekannt und zudem höchst unwahrscheinlich, wie ein Audi-Sprecher sagte.

2300 Fahrzeuge in Deutschland betroffen

In Deutschland wurden bisher 2300 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert.  Halter betroffener Fahrzeuge werden nun vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) informiert. Wie der Sprecher sagte, sollen die Kunden auf die orangene Warnleuchte für die Batterie in der Instrumententafel achten. Leuchtet sie auf, sei kein Schnellladen des Fahrzeuges mehr möglich. Audi empfiehlt Kunden für einen solchen Fall, das Fahrzeug stehen zu lassen und einen Pannendienst zu rufen oder sich mit seinem Händler in Verbindung zu setzen.

Für die Prüfung der Kabelverbindung in der Werkstatt müssen betroffene e-tron-Fahrer einige Stunden Zeit aufwenden. Betroffen von dem Rückruf sind Fahrzeuge des Baudatums bis März beziehungsweise April diesen Jahres. Hier laufen die Prüfungen noch. Der Audi e-tron wird im Werk in Brüssel gebaut.

Dieser Rückruf ist für die Ingolstädter besonders unangenehm, denn der fast 80.000 Euro teurer e-tron gilt als Prestigeprojekt der VW-Tochter. Mit dem e-tron will Audi in Konkurrenz zum Tesla Model X treten und seine Kunden für die Elektromobilität begeistern. Zugleich muss Audi wie auch andere Hersteller seine Flotte elektrifizieren, um die ab 2021 strengen CO2-Grenzwerte der EU zu erfüllen.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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