Buemi erneuert WM-Ansprüche – Schaeffler-Pilot di Grassi Dritter

Rosenquist zurückversetzt

Buemi erneuert WM-Ansprüche – Schaeffler-Pilot di Grassi Dritter
Daniel Abt wurde Vierter in Berlin © dpa

Sébastian Buemi hat den achten WM-Lauf der Formel E für sich entschieden. Der Titelverteidiger verwies Vortages-Sieger Felix Rosenquist sowie die beiden Schaeffler-Piloten auf die Plätze.

Sébastian Buemi hat nach seiner Disqualifikation vom Vortag seine WM-Führung in der Formel E am Sonntag wieder ausgebaut. Im achten Lauf gewann der Renault e.dams-Pilot vor Felix Rosenquist sowie Lucas di Grassi und Daniel Abt vom Team Abt Schaeffler Audi Sport.

Buemi profitierte dabei von einer Zehn-Sekunden-Strafe von Felix Rosenquist, der nach seinem Sieg am Samstag auch am Sonntag dem höchsten Platz auf dem Podium entgegen fuhr, bevor er von der Jury bestraft wurde. In der Gesamtwertung kommt der Schweizer nun auf 157 Punkte, di Grassi folgt mit 29 Punkten Rückstand auf Platz zwei. Allerdings kann di Grassi in den nächsten beiden Läufen in New York den amtierenden Weltmeister überholen, da Buemi zeitgleich in der WEC für Toyota an den Start geht.

Buemi profitiert von Rosenquist-Strafe

Rosenquist dominierte von Beginn an das Rennen und hielt Buemi auf Distanz. Probleme bereite dem Schweden lediglich der Fahrzeugwechsel, bei dem es beinahe zum Zusammenstoß mit Teamkollegen Nick Heidfeld kam, der in die Box fuhr, als Rosenquist gerade herausfuhr. Dadurch konnte sich Buemi dem Schweden wieder annähern.

Der Titelverteidiger musste den Führenden aber nicht angreifen, da Rosenquist in der 34. Runde durch die Beinahe-Kollision mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt wurde. Für Buemi war der Weg zum sechsten Saisonerfolg im achten Rennen frei.

Daniel Abt mit bester Saisonplatzierung

Die Schaeffler-Piloten di Grassi und Abt kämpften sich im Doppelpack nach vorn. Gestartet von den Plätzen sieben und acht profitierte das Schaeffler-Duo auch von einem Beinahe-Zusammenstoß der beiden DS Virgin-Piloten Jose Maria Lopez und Sam Bird, die dadurch beide aus dem Rhythmus kamen und di Grassi und Abt ziehen lassen musste.

Sehr zufrieden zeigte sich Teamchef Hans-Jürgen Abt. "Heute ist alles super gelaufen, aber zum Schluss war nicht mehr drin. Ich bin stolz auf die Gesamtleistung der beiden“, sagte Teamchef Hans-Jürgen Abt. Der Sohn des Teamchefs holte mit dem vierten Rang seine beste Saisonleistung, war aber trotzdem nicht ganz zufrieden. "Es war nicht einfach, aber wir hatten heute weniger Probleme mit der Batterie als gestern. Ein weinendes Auge bleibt aber, da ein Platz auf dem Podium machbar gewesen wäre", so Daniel Abt.

Viel Pech für Nick Heidfeld

Rosenquist hatte sich nach dem Sieg am Samstag durch das Erringen der Pole Position am Sonntag schon vor dem Rennen weitere drei Zähler für die Gesamtwertung gesichert. In der Super Pole der besten fünf Qualifikanten hatte der Schwede die Oberhand vor Buemi behalten.

Viel Pech hatte Nick Heidfeld. Der Mönchengladbacher musste nach einem technischen Defekt die Qualifikation abbrechen und vom 20. und letzten Startplatz ins Rennen gehen. Von dort startete der Mahindra-Pilot, der am Samstag noch den dritten Podiumsplatz errungen hatte, eine Aufholjagd. Bereits nach einem guten Viertel des Rennens hatte Heidfeld zehn Plätze gut gemacht. Mit der Beinahe-Kollision beim Fahrzeugwechsel brachte der ehemalige Formel 1-Pilot aber um eine bessere Platzierung.

Der neunte und zehnte WM-Lauf finden am 15. und 16. Juli in New York statt. Die abschließenden Rennen werden zwei Wochen später in Montreal ausgetragen. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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