Mertens neuer Entwicklungsvorstand bei Audi

Wechsel von Volvo

Mertens neuer Entwicklungsvorstand bei Audi
Peter Mertens wird neuer Entwicklungschef bei Audi. © Volvo

Die lange Suche hat ein Ende. Peter Mertens wechselt von Volvo zu Audi auf den Posten des Entwicklungsvorstands. Er folgt dort auf Stefan Knirsch, der das Unternehmen verlassen musste.

Lange musste Audi-Chef Rupert Stadler nach einem Nachfolger für den wegen des Abgasskandals gegangenen Stefan Knirsch als Entwicklungsvorstand suchen, jetzt hat er ihn in Peter Mertens gefunden. Der Manager, der bislang in gleicher Funktion bei Volvo tätig ist, soll seine neue Aufgabe zum nächstmöglichen Datum antreten. Mertens verantwortete seit März 2011 die Entwicklung beim schwedischen Autobauer. Vorgänger Knirsch war im September nach nur neun Monaten im Amt über den Diesel-Abgasskandal gestolpert. Zuvor hatte Ulrich Hackenberg nach der Aufdeckung des Skandals seinen Stuhl räumen müssen.

„Peter Mertens verfügt über eine breite fachliche Expertise und einen internationalen Hintergrund in der Automobilindustrie. Das sind hervorragende Voraussetzungen, um die Technische Entwicklung bei Audi weiter voranzutreiben“, sagte Stadler zur Berufung seines neuen Entwicklungschefs.

Schwierige Aufgabe wartet

Mertens begann seine Karriere in der Autoindustrie 1990 bei Mercedes, wo er verschiedene Leitungsfunktionen inne hatte, ehe er 2002 zu Opel wechselte und unter anderem die Verantwortung für die kompakten Baureihen von General Motors europaweit und dann ab 2005 auch weltweit verantwortete. Ende 2010 trat der Manager ins Management Board von Jaguar Landrover ein und übernahm in Personalunion die Leitung der Corporate Quality bei der Tata Motor Group. Mertens hat in Ostwestfalen-Lippe Produktionstechnik studiert und an der Uni Kaiserslautern promoviert.

Auf Mertens wartet bei Audi keine leichte Aufgabe. Zum einen kämpft die VW-Tochter noch mit Problemen wegen des Abgasskandals in den USA, zugleich müssen sich die Ingolstädter auf die Herausforderungen der E-Mobilität einstellen. Bislang kann Audi seinen Kunden im Gegensatz zur Konkurrenz von BMW und Mercedes kein eigenes E-Auto anbieten. Für seinen alten Arbeitgeber hatte Mertens zuletzt im Interview mit der Autogazette das Ziel ausgegeben, dass bis zum Jahr 2025 jeder dritte verkaufte Volvo ein Elektroauto sein solle. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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