Hackenberg: Teststrecke «wichtiges Signal der Politik»

Autonomes Fahren auf Teilstück der A9

Hackenberg: Teststrecke «wichtiges Signal der Politik»
Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg mit einem RS7. © Audi

Audi hat die Schaffung einer Teststrecke für autonom fahrende Fahrzeuge auf der A9 begrüßt. Diese Ankündigung zeige, dass die Politik diese Technologie auch in Deutschland voranbringen wolle, sagte Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg der Autogazette.

Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg hat die Ankündigung von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) begrüßt, auf einem Teilstück der A9 in Bayern eine Teststrecke für selbstfahrende Autos zu schaffen. „Ich freue mich über diese Entscheidung, denn sie ist ein wichtiges Signal der Politik an die Autoindustrie, diese Technologie auch im eigenen Land voranbringen zu wollen“, sagte Hackenberg der Autogazette.

Der Automanager hatte zuletzt liberalere Regeln für das autonome Fahren in Deutschland gefordert. „Wir brauchen hier weitgehendere Regelungen. Wir müssen sicherstellen, dass wir das pilotierte Fahren und später das autonome Fahren unter bestimmten Verkehrsbedingungen im normalen Straßenverkehr erproben dürfen“, hatte der Audi-Entwicklungschef Anfang Januar im Interview mit der Autogazette gesagt. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche hatte Hackenberg zugleich die Ministerien zum Handeln aufgefordert, damit Deutschland beim autonomen Fahren nicht ins Hintertreffen gerate.

Freihandelsabkommen erleichtert Entwicklung

Dass seine Kritik seitens der Politik so schnell Gehör findet, dürfte wohl auch Hackenberg überrascht haben. Wie er sagte, würde die Schaffung des Teilstücks auf der A9 im Rahmen des Pilotprojektes „Digitales Testfeld Autobahn“ den deutschen Autobauern die Erprobung der neuen Technologien für autonom fahrende Fahrzeuge unter Alltagsbedingungen erleichtern.

Der Audi-Entwicklungschef zeigte sich zudem zuversichtlich, dass man zusammen mit der Politik auch zu den für das autonome Fahren notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen kommen werde. „Die Gespräche am Runden Tisch mit Branchenvertretern und der Politik laufen sehr konstruktiv. Entsprechend optimistisch bin ich, dass wir hier zu einem guten Ergebnis kommen werden“, betonte Hackenberg.

Der Audi-Entwicklungschef sprach sich zugleich für das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP aus. „Ich sehe das Freihandelsabkommen positiv, da durch die Schaffung gemeinsamer Standards die Komplexität in der Entwicklung verringert würde“, sagte Hackenberg. Die schnelle Durchsetzung von neuen Technologien wie beispielsweise dem autonomen Fahren könnte dadurch ebenfalls erleichtert werden. (AG/FM)

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