Dieselskandal: Weiterer Audi-Mitarbeiter in U-Haft

Kein Vorstand betroffen

Dieselskandal: Weiterer Audi-Mitarbeiter in U-Haft
Wegen des Abgasskandals sitzt ein zweiter Audi-Mitarbeiter in Haft. © dpa

Im Zusammenhang mit der Dieselaffäre hat die Justiz einen zwei Audi-Mitarbeiter in Untersuchungshaft genommen. Dabei handelt es sich aber nicht um Vorstand oder Ex-Vorstand.

In der Diesel-Affäre bei Audi hat die Justiz einen zweiten Mitarbeiter der VW-Tochter in Untersuchungshaft genommen. Oberstaatsanwältin Andrea Grape sagte am Donnerstag, der Kreis der Beschuldigten habe sich erweitert. Weiterhin sei aber kein Vorstand oder ehemaliger Vorstand von Audi darunter.

Zwei Durchsuchungen am Mittwoch

Am Mittwoch habe es zwei Durchsuchungen gegeben. Der Haftbefehl gegen einen festgenommenen Audi-Mitarbeiter sei dann am Donnerstag vom Ermittlungsrichter in München bestätigt worden, erklärte Grape. Zuvor hatte das «Handelsblatt» darüber berichtet. Zur Funktion des Verhafteten oder zum Ort der Festnahme sagte die Staatsanwältin nichts.

Bereits seit drei Monaten sitzt der Audi-Motorentwickler P. wegen Betrugsverdachts und Fluchtgefahr in München in U-Haft. Er war von 2006 bis 2015 einer der führenden Motorenentwickler des Unternehmens in Neckarsulm gewesen. Die US-Justiz wirft P. vor, er habe «Audi-Mitarbeiter angewiesen, Software zu entwickeln und einzubauen, mit der die standardmäßigen US-Abgastests getäuscht werden». Audi hatte P. 2015 beurlaubt und ihm Anfang 2017 fristlos gekündigt. Seine Klage dagegen ist vor dem Arbeitsgericht Heilbronn anhängig. (dpa)

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