Auch vom neuen A8 hat Audi eine spezielle Security-Reihe für schützenswerte Personen aufgelegt. Dabei behütet die Oberklasse-Limousine die Insassen nicht nur vor Handgranaten und Sprengladungen.
Politiker, Staatsgäste, Monarchen, Diplomaten, reiche Industrielle – sie alle könnte man sich auf dem Rücksitz der Langversion des neuen Audi A8 in der Ausführung "Security" vorstellen. Die Limousine, die auf der Automesse in Detroit vorgestellt wurde, schützt ihre Insassen aber nicht nur gegen Beschuss und Sprengsätze.
Audi A8 mit gepanzertem Unterboden
Als Basis für den A8 L Security dient eine modifizierte Serienkarosserie. Die spezifischen Bauteile werden per Hand in einer geschützten Umgebung produziert. In der Sicherheitszelle der Limousine, die als selbsttragendes Bauteil in die Karosserie integriert ist, kommen besonders widerstandsfähige Materialien zum Einsatz, zum Beispiel warmumgeformter Panzerstahl oder mehrlagiges Glas. Der Unterboden ist gepanzert, die Fenster aus Spezialglas tragen auf der Innenseite eine splitter-hemmende Polycarbonat-Schicht.
Die Oberklasse-Limousine ist offiziell zertifiziert, Blech und Verglasung halten laut Hersteller dem Beschuss mit NATO-Hartkernmunition stand. Auch einem Angriff mit Militär-Handgranaten oder einer Sprengladung widersteht der A8. Dass der Oberklasse-Panzer auf die meisten Eventualitäten vorbereitet ist, zeigen auch die Kunststoffringe auf den Felgen. Dank ihnen kann der Fahrer auch bei einer Reifenpanne mit maximal 80 km/h vorwärtskommen.
Audi A8 L verhindert Eindringen von Gasen
Optional ist weitere Schutzausstattung an Bord, so zum Beispiel ein Feuerlösch- und ein Frischluftsystem. Letzteres erzeugt Überdruck im Autoinneren und verhindert das Eindringen giftiger Gase. Frische Luft kommt aus zwei Druckflaschen, die laut Audi in den meisten Fällen lange genug halten, um eine Gefahrenzone zu durchfahren. Auch Standartenhalter, Sirene oder LED-Signalanlage für die Konvoifahrt sind erhältlich.
Wie viel mehr der A8 L inklusive der Sicherheitsausstattung wiegt, verrät der Hersteller nicht, Fahrwerk, Bremsanlage und Regelsysteme wurden aber auf das gestiegene Gewicht angepasst. Als Motoren stehen der 4,0-Liter-V8 mit 320 kW/435 PS und der W12 mit 368 kW/500 PS (6,3 Liter Hubraum) zur Wahl. Der Achtzylinder beschleunigt die die gepanzerte Limousine in 7,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, der Zwölfzylinder ist 0,4 Sekunden schneller. Zum Preis der Staatskarosse gibt es keine Angaben. Der A8 L kostet mit dem V8 101.900 Euro, mit dem W12 an Bord mindestens 141.200 Euro. (SP-X)