Audi vernetzt sich mit den Ampeln in Nordamerika

Auf dem Weg zum autonomen Fahren

Audi vernetzt sich mit den Ampeln in Nordamerika
Audi dank Ampelinformationen effizienter unterwegs © Audi

Audi nimmt eine weitere Etappe auf dem Weg zum autonomen Fahren. Die Vernetzung mit den Ampeln in Las Vegas steigert zudem die Energieeffizienz der Fahrzeuge.

Audi startet in Las Vegas die Vernetzung der Autos mit den Ampeln. „Erstmals tauschen unsere Autos in Echtzeit Daten mit der Verkehrsinfrastruktur aus. Der Fahrer kann sein Fahrverhalten situationsbedingt anpassen und ist im Stadtverkehr deutlich souveräner und entspannter unterwegs", sagt Andreas Reich, Leiter der Elektronikvorentwicklung bei Audi.

Dafür werden alle seit Juni 2016 für den US-Markt produzierten A4 und Q7, die mit dem System Audi Connect ausgestattet sind, mit der so genannten Car-to-X-Funktion ausgestattet. Ein Signal aus den Ampeldaten der städtischen Verkehrsmanagement-Zentralen informiert dann das Fahrzeug, ob oder wann eine Ampel grünes Licht hat oder auf Grün schaltet.

15 prozentige Kraftstoffeinsparung

Durch die Informationen kann der Audi-Fahrer im virtuellen Cockpit oder im Headup-Display erkennen, ob er mit der erlaubten Geschwindigkeit noch die grüne Ampel erreicht oder langsam an das rote Licht heranrollen kann – gerade Elektroautos könnten dann durch Rekuperation die Akkus aufladen. „Wir steigern die Energieeffizienz, wenn wir unsere Audi-Modelle mit Smart Cities vernetzen“, so Reich weiter.

Die „Time to Green“ genannte Ampelinformation wurde bereits in Europa ausprobiert und beeinflusste den Verkehrsfluss positiv. „In unseren Tests ist die Zahl der Autos, die im Verkehr bis zum Stillstand abbremsen müssen, um rund 20 Prozent gesunken. Dies schont das Zeitbudget der Fahrer und hat im Pilotprojekt etwa 15 Prozent Kraftstoff gespart", sagt Michael Zweck, Projektleiter Audi Ampelinformation. Durch die unterschiedlichen Verkehrstechniken in den europäischen Ländern gestalte es sich aber als sehr schwierig, die Daten zu vereinheitlichen. „Erst danach können wir Ampelinformation auch in Europa anbieten", so Zweck.

Weitere Services folgen

Der Ampelservice kommt zunächst den Audi-Kunden zugute, soll aber später auch für andere Marken geöffnet werden. Auch können die Daten später in die Navigation einfließen, um eine optimale Routenführung zu erzielen.

Auch werden weitere Services über Car-to-X folgen, die das Fahren weiter entlasten, wie Reich sagte. „Am Ende dieser Entwicklung sehen wir das autonome Fahren." (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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