Fragen an den Autopapst im November 2009

Sie haben Probleme mit dem Auto? Der Autopapst hilft. Ihre Anfragen aus dem Monat November 2009.

Johannes Danker fragt:

Hallo Autopapst, bei meinem Oldtimer muss ich die Bremsen komplett überholen und möchte die Bremszangen silber lackieren. Normalen Lack aus der Farbdose kann ich sicher nicht benutzen, aber wie sieht es mit Hochtemperaturlack (z.B. für Auspuffanlagen) oder Zinkspray aus? Der Speziallack ist mir etwas zu teuer und ich brauche einige Wochen um alle 6 Bremszangen zu überholen -der Speziallack trocknet wegen dem Härter eventuell in der Zwischenzeit ein, oder? Vielen Dank im Voraus für die Antwort, Johannes Danker.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Johannes, Du musst ja nicht gleich den ganzen Lack mit dem Härter mischen. Es gibt aber auch hier einen hochtemperaturfesten Lack aus der Sprühdose: klick mich der sicher ins Budget passt!

Michael Fischer fragt:

Wo bekomme ich einen Bauplan zum Motor Seat Cordoba 1.8 her.


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Einen echten Konstruktionsplan für den EA827 hat nur der Hersteller. Manchmal wird so eine Zeichnung für Schulungszwecke verwendet. Ich würde mich entweder an den freundlichen Mann am Ersatzteiltresen eines VW/AUDI/SEAT-Händlers wenden (der Motor wurde ja überall im VW-Konzern verwendet...) oder an die Service-Abteilung direkt beim Importeur in Mörfelden-Walldorf.

Frage von Frank:

Hallo, ich fahre einen Mazda 323 BG, Bj. 89. Seit kurzem vibriert es stark im Fußraum der Fahrerseite. Ich habe schon alles ausprobiert. Getriebe gewechselt, Antriebswellen getauscht, Stabis erneuert und die Radlager gewechselt. Ich weiß keinen Rat mehr. Es passiert immer dann, wenn ich Gas gebe. LG Frank.

Autopapst Andreas Kessler

Mehr fällt mir fast auch nicht ein, lieber Frank. Eine Idee habe ich trotzdem: Hast Du Dir bei der ganzen Schrauberei mal die Motoraufhängungen angesehen? Wenn die «auf Block» gehen (also einen direkten Kontakt des Motorgehäuses mit der Karosserie herstellen...) spürst Du die ständig vorhandenen Schwingungen des Motors als Vibration. Besonders deutlich tritt das auf, wenn Du Gas gibst und der Motor durch das Drehmoment um seine Längsachse «kippt» und dadurch den Körperschluß zwischen Motor und Karosse herstellt. Versuch einer Erklärung. Andreas Kessler.


Frage von Axel Sterzel:

Sehr geehrter Herr Kessler in einer Sendung im Sommer verwiesen Sie auf ein bedeutendes Unternehmen für Verwertung und umweltgerechte Entsorgung alter Kfz. Für meinen Peugeot 406 break 8E.T 2,0 HDI 11 , BJ 2001, suche ich einen Klimakompressor. Bitte teilen Sie mir die Adresse oben genannten Unternehmens mit. Sollte Ihnen noch andere Kontaktadressen für gebrauchte oder regenerierte Klimakompressoren bekannt sein, bitte ich um Information. Für Ihre Bemühungen vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen. Axel Sterzel

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Axel, wenn ich im Sommer ein Unternehmen genannt haben sollte (was ich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eigentlich gar nicht darf...), wird es sicher eines aus der Hauptstadt gewesen sein. Und da fällt mir eigentlich nur die „Autopresse Tempelhof“ ein (autopresse-tempelhof.de). Grundsätzlich würde ich aber keinen gebrauchten Klimakompressor empfehlen; zu oft hält der auch nur noch ein paar Wochen. Besser ist ein Ersatzteil aus dem Zubehör, auf das gibt es Gewährleistung. Und die Kosten dafür schätze ich auf 300 Euro zuzüglich Einbau und Füllung der Anlage.

Maren Wiese fragt:

Hallo! Habe mir vor 4 Wochen einen Ford Escort GLX, BJ 92 gekauft. Jetzt funktionieren ganz plötzlich der Blinker , die Scheibenwischer vorn und hinten, die Lüftung und der Rückfahrscheinwerfer nicht mehr. Warnblinker, Fahrscheinwerfer, Rücklicht, Standlicht und Innenraumbeleuchtung funktionieren einwandfrei, auch der Motor springt sofort an und läuft ohne Probleme. Da ich nicht das Geld habe, in eine Werkstatt zu fahren, wollte ich nun Sie fragen, was das sein könnte, ob ich das selbst beheben kann und mit welchen Kosten ich dann so rechnen muss? Vielen Dank für Ihre Mühe.

Autopapst Andreas Kessler

Hallo Maren, das ist nichts für Anfänger! Autoelektrik ist zwar keine Hexerei, aber Laien können durch unsachgemäße Eingriffe Kurzschlüsse produzieren, die bis zum Kabelbrand und dem Totalschaden des Autos führen. Das einzige, was Du machen kannst, ist ein Check der Sicherungen. Wenn die alle o.k. sind oder nach Ersatz immer wieder durch brennen, bleibt wohl nichts anderes übrig, als einen Kfz-Elektriker zu bemühen. Die sind zwar nicht gratis tätig, aber arbeiten zielgerichteter als die «Universalisten» in normalen Werkstätten.....

Sven fragt:

Hallo Autopapst, mein Suzuki Swift, Bj. 98 rattert beim Gasgeben. Und zwar nur beim Gasgeben. Im Leelauf hört man nichts. Aber sobald man beschleunigt oder auch nur ganz normal fährt, klingts wie ne Nähmaschine. Das kommt sowohl im kalten als auch im warmen Zustand vor, wobei es im kalten m. E. schlimmer klingt. Was könnte das sein? Vielen Dank.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Sven, das könnte eine eingelaufene Nockenwelle sein, ein Lagerschaden oder einfach nur eine durchgeblasene Auspuffkrümmerdichtung. Die Auspuffgase drücken dabei zwischen Auslasskanal und Krümmerflansch ins Freie, das hört sich wie mechanisches Rattern an. Der Dichtungswechsel ist von den 3 genannten Möglichkeiten die billigste....

Florian Klemet:

Hallo, ich fahre einen Chevrolet Nubira 1,8, Bj. 2007 (LPG, dänischer Re-Import) mit folgendem Problem: Wenn er ne Weile steht und kalt ist springt er erst beim mehrfachen Versuchen an. Sobald er einmal lief springt er direkt wieder tadellos an. Die Vertragswerkstatt weiß nicht mehr weiter, nachdem Softwaremäßig alles nachgestellt wurde, sowie eine Kompressionsmessung stattfand und der Unterdrucksensor im Ansaugtrakt getauscht wurde. Ich befürchte nun, dass er, wenn es noch kälter wird, gar nicht mehr anspringt. Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Vielen Dank, mit freundlichen Grüßen, Florian

Autopapst Andreas Kessler

Hallo Florian, bei Gasautos ist das immer so eine Sache! Obwohl sie ja im kalten Zustand immer mit Benzin starten, kann sich der Gasbetrieb nachteilig auf die Startwilligkeit des kalten Motors auswirken. Zum einen werden die Ventilsitze durch die höheren Brennraumtemperaturen im Gasbetrieb stärker belastet (und verschleißen schneller: Undicht, Kompressionsverluste), zum anderen halten die Zündkerzen nicht so lange.
Ich würde zunächst mal die Zündkerzen erneuern (kostet nicht viel), dann einen Kompressionstest (bei kaltem Motor!!) machen lassen und schließlich (auf Verdacht!) den Motortemperaturfühler wechseln lassen. Wenn der ausgestiegen ist, weiß die Steuerung u.U. gar nicht, dass der Motor kalt ist und fettet das Kaltlaufgemisch nicht entsprechend an.

Karsten Garbrecht fragt:

Hallo, mein Auto ist ein Peugeot 206 JBL, Edition. Ich habe nun endlich das onBoard Clarion Radio aus dem Bis herausprogramieren lassen und gegen ein Blaupunkt Radio mit SD/MMC Slot getauscht. Leider rauscht es seitdem hörbar, allerdings nur bei eingeschaltetem Motor, zudem ist dann auch die Lichtmaschine drehzahlabhängig wahrnehmbar. Das alte Radio lief sauber. Hilft ein Entstörfilter, und wenn ja, wo kommt der hin, es scheint zwei Dauerstromleitungen zu geben. Oder ist es ganz was anderes? Vielen Dank im Voraus. K.


Autopapst Andreas Kessler

Hallo Karsten, da scheinen NF-Signale einzustreuen! Das sind meistens Abschirmprobleme. Was da genau wo eingebaut werden muß, kann ich Dir ohne eine «Hörprobe» leider auch nicht sagen. Gegen das Lima-Jaulen hilft ein oft schon ein Kondensator in der Ladestromleitung, das Rauschen kommt wahrscheinlich aus der Zündung. Echte Spezialisten für diese Probleme sitzen in den Car-HiFi-Shops der Elektronik-Supermärkte oder auch in der Peripherie der großen Städte. Die kennen die Tricks und haben meistens auch die passenden Entstörkits am Lager.

Gerd Konietzke fragt:

Hallo großer Autopapst, habe Schwierigkeiten mit meinem 5er BMW, Baujahr 1999. Nach dem Kaltstart morgens nach einiger Zeit z. B. beim Ampelstop, gibt der Motor von alleine kurz Gas, so etwa 2 mal und geht dann plötzlich aus. Der Drehzahlmesser geht immer hoch und runter. Danach läuft alles ganz normal, den ganzen Tag. Ist ein Ölverbrauch von 0,5l auf 2500 km normal, Laufleistung schon 190000 km? Viele Grüße und besten Dank, Gerd Konietzke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Gerd, der Ölverbrauch ist bei dieser Laufleistung völlig o.k (immerhin nur 0,2 l / 1000 km, das ist bei anderen Autos ein «Neuwagenwert»!). Das Absterben des halbwarmen Motors könnte man als Schönheitsfehler definieren, solange der Motor anschließend wieder anspringt. Ursache könnte ein gealterter Temperaturfühler sein, aber auch ein verkoktes Drosselklappengehäuse (z.B. durch den leicht erhöhten Ölverbrauch verursacht!). Genaues bringt ein Check des Fehlerspeichers bzw. eine Reinigung des Drosselklappenteils.

Franz Wirtz fragt:

Sehr geehrter Herr Keßler, mit Interesse habe ich vor einigen Tagen die Sendung «hier ab vier» beim MDR verfolgt. Überrascht hat mich Ihr Vorschlag, beim Aufziehen der Winterreifen die besseren Reifen auf die Antriebsachse zu ziehen. Richtig ist, die besseren Reifen immer auf die Hinterachse zu setzen. Instabilität, dies ist unumstritten, kommt immer von der Hinterachse. Mit einfachen Mitteln bspw. einem Chassis eines Modellautos können Sie das jedem Zweifler eindrucksvoll demonstrieren. Blockieren Sie die Vorderachse und
lassen das Modell über eine schräge Fläche abrutschen passiert nichts, das Chassis rutscht kerzengerade ab. Blockieren Sie dagegen die Hinterachse, schleudert das gleiche Auto eindrucksvoll herum. Das Aufziehen der besseren Reifen auf die Hinterachse gilt unabhängig vom Antriebskonzept (Vorderrad- Hinterrad- Allradantrieb)aus Sicherheitsgründen für alle Varianten. Diese einfache Wahrheit wird seit Jahrzehnten vom ADAC in den Sicherheitsschulungen beschrieben und man findet diese Aussage heute auch bereits eindeutig in Wikepedia wieder. Nur die Reifen stellen den Kontakt zur Straße her. Alle technischen Hilfen basieren lediglich nachgeschaltet auf dieser einfache Wahrheit. Der Sicherheitsgedanke sollte unbedingt vorrangig vor anderen Gesichtspunkten, wie geringe Kostenvorteile beim «gleichmäßigem Abfahren» der Reifen beachtet werden. Mit freundlichen Grüßen, Franz Wirtz


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Wirtz, der bessere Reifen ist der jüngere Reifen mit dem besseren Reifenprofil. Die seit Jahrzehnten gegebene Empfehlung, dass die besseren Reifen an die Hinterachse gehören, halte ich für überholt. Neben wesentlich verbesserten Fahrwerken ist vor allem die serienmäßige Ausstattung fast aller Autos mit ABS ein Grund dafür. Ein Blockieren der Hinterräder ist dadurch nicht mehr zu erwarten. Viel wichtiger ist aber die höhere Sicherheit gegen Aquaplaning an der Vorderachse und die dadurch bessere Lenkfähigkeit im Gefahrenbremsfall mit ABS, wenn die besseren Reifen an der Vorderachse montiert sind. Selbstverständlich ist diese Empfehlung nur ein allgemeiner Rat, der aber auf den größten Teil der Fälle zutreffen dürfte. Wer Fahrwerksentwicklern und Reifentechnikern die Frage nach der «richtigen» Achse für die besseren Reifen stellt, wird stets die gleiche Einleitung hören: «Es kommt ganz darauf an!» Ein stark motorisierter Hecktriebler verhält sich fahrdynamisch völlig anders als ein Kleinwagen mit Frontantrieb. Letzterer ist aber wesentlich häufiger auf der Straße anzutreffen als konventionell angetriebene Fahrzeuge. Es grüßt DER AUTOPAPST

Frage von Ulrike Janitschke:

Hallo Herr Keßler, nun habe ich doch auch mal eine Frage: Ich fahre einen VW Golf, Erstzulassung 10.05.99, 66KW Diesel. Vor ca. 4 Wochen leuchtete nach dem Starten die Airbagleuchte wieder auf und blieb an. In der Werkstatt wurde der Fehler quittiert und die schon sehr alte Autobatterie ausgetauscht (die Werkstatt meinte, dass die Ursache des Problems auch eine schwache Autobatterie sein könnte) - das hielt ca. 10 Tage- danach trat der Fehler wieder auf. Nun kann ich mich an eine Sonntagsfahrer-Sendung erinnern, wo ein ähnlicher Fehler besprochen wurde - hier gab es eine Steckverbindung, die möglicherweise Ursache des Problems war - gibt es beim Golf auch so eine Verbindung, die möglicherweise den Fehler verursacht? - Das währe natürlich super! Im Voraus schon einmal vielen Dank - ich bin sehr großer Fan Ihrer Sendung -endlich mal jemand, der einem zeigt, das alles nicht Zauberei ist und sich alle Probleme Schritt für Schritt lösen lassen - Vielen Dank dafür! Mit freundlichen Grüßen. Ulrike Janitschke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Frau Janitschke, wenn die Kontrolle für das SRS (Seat-Restraint-System, auch «Airbag» genannt) bei dem Selbsttest nach dem Motorstart nicht von allein erlischt, stimmt der im System hinterlegte Widerstandswert nicht mit dem aktuell im System gemessenen überein. Diese Widerstandsveränderung liegt häufig an korrodierten Kontakten in Steckverbindern. Sehr häufig tritt das an der Steckverbindung unter dem Fahrersitz auf, weil dieser von verschiedenen Fahrern öfter als der Beifahrersitz hin- und her bewegt wird. Dabei bewegt sich die Kabelverbindung für den Sitz-Airbag mit und entwickelt erst Spiel und dann Korrosion. Das Problem wird oft durch das Zusammenlöten der Steckverbindung beseitigt. Vielleicht klappt das bei Ihrem Golf ja auch. Andreas Kessler

Frage von Elisabeth Sieben:

Bei meinem Ford Focus kommt seit der Inspektion Wasser in den rechten Fußraum???

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Frau Sieben, vielleicht hat man bei der Inspektion den Kondenswasserablauf der Klimaanlage «gereinigt» (werkstattüblich von unten mit Preßluft durchgepustet und vorhandene Verschmutzungen nach oben «gepustet». Da sitzt der Pfropf jetzt und das Kondenswasser der Klimaanlage kann nicht ablaufen). Ähnliches könnte mit den Abläufen am Wasserkasten (Bereich vor der Windschutzscheibe) passiert sein. Der Zusammenhang mit der Inspektion könnte aber auch zufällig sein und ein anderer Grund führt zum Wassereinbruch (denkbar sind undichte Frontscheibendichtung, verstopfte Ablauflöcher in den Türen, Korrosion...). Zusammenfassend ist das leider nichts für eine Ferndiagnose. Andreas Kessler

Frage von Thomas Fröhlich:

Hallo Autopapst, ich verfolge ihre Sendungen so oft ich kann und möchte heute auch einmal eine frage an sie stellen. Ich habe einen Volvo V40/gdi, Bj.2000, wenn ich im Stand das Lenkrad leicht unter Spannung stelle, «bellt» es aus dem Motorraum: wub-wub. Der freundliche Volvohändler meint: es wären Verbrennungsgeräusche aus dem Ansaugdingens und man kann das reduzieren wenn man diese säubert und mit Carbon beschichtet. Haben Sie so etwas schon gehört oder kennen sie solch ein Problem? Danke im Voraus. TF.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Thomas, ich denke eher an das Überdruckventil der Servopumpe! Wenn Du etwas dagegen unternehmen willst, würde ich das Öl der Servolenkung und den Filter in der Servopumpe wechseln (lassen). Das dürfte es dann gewesen sein. Die Theorie des Händlers riecht sehr nach «fishing for contracts». Andreas Kessler.

Fabian Probe fragt:

Hallo Herr Keßler, ich höre fast jede Sonntagsfahrer-Folge und bin ein großer Fan. Zur Zeit lese ich ein Buch über mein Traumauto den Citroen DS. Darin wird von einer Mitternachtslenkung gesprochen. Ich habe mein Glück schon bei Google versucht, habe aber leider nichts gefunden. Können sie etwas mit dem Begriff anfangen? Mit freundlichen Grüßen, Fabian Probe

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Fabian, damit sind wahrscheinlich die mitlenkenden Scheinwerfer gemeint! Die späteren Göttinnen hatten einen Vorläufer des modernen Kurvenlichtes, die Fahrten um Mitternacht sicherer machten. Die Scheinwerfer der DS-Modelle waren über Seilzüge mit der Lenkung verbunden und drehten sich in ihren Aufhängungen parallel zum Lenkeinschlag in die Kurve, um selbige bei Dunkelheit besser auszuleuchten! Genial! Citroen war aber nicht der Erste, der das verwirklicht hat. Die amerikanische Marke «Tucker» baute schon in den 40ern den «Torpedo», der ein ähnliches Feature hatte. Ich hoffe, ich konnte helfen. Viele Grüße vom AUTOPAPST

Gerhard Bozigursky fragt:

Hallo Herr Keßler, am 09.10.2009 teilten Sie Frau Schütze mit, dass nach 5 spätestens aber 7 Jahren bei einem Twingo der Zahnriemen zu wechseln sei. Meine Frage: Mein Twingo wäre jetzt nach 10 Jahren das zweitemal dran, hat aber insgesamt erst 28.000 KM gelaufen. Könnte man in diesem Fall noch warten mit dem Wechsel? Vielen Dank im Voraus, Gerd Bozigursky.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Gerd, man könnte schon, würde sich dann aber sehr ärgern, wenn der Riemen doch reißt und den Motor zerstört! Leider ist der Alterungsprozeß des Zahnriemens ähnlich wie der der Reifen nicht aufzuhalten. Natürlich gibt es Bedingungen, die den Zahnriemen weniger belasten als andere; da ich aber meine Glaskugel gerade nicht bei mir habe, kann ich das für Deinen Fall nicht beurteilen. Es bleibt also dabei: Wer sicher gehen möchte, wechselt seinen Zahnriemen vor dem Riss; alle anderen zahlen entweder dann ein mehrfaches für die Zylinderkopfreparatur oder haben einen Freiläufer (das ist ein Motor, der einen Zahnriemenriss problemlos verdaut. Der Twingo gehört leider nicht dazu....)

Michael Kremp fragt:

Hallo Autopapst, auch mein Renault Megan, Bj. 09/2009)geht beim Fahren aus und springt sehr schlecht an. Wo finde ich den OT-Geber und kann ich prüfen ob der funktioniert. Viele Grüße Michael Kremp

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Michael, der Einbauort hängt von der Motororisierung ab! Und da Dein Auto erst ein paar Wochen alt ist, würde ich mich mit dem Problem vertrauensvoll an den nächsten Renault-Händler wenden. Der sorgt für eine kostenloser Reparatur, weil das Auto ja noch in der Gewährleistungs-/Garantiezeit ist. Do-it-yourself verbietet sich da von selbst, um die Garantie nicht zu gefährden!

GB fragt:

Bei meinem MK2 setzt sporadisch das ABS aus.Dabei geht die gelbe ABS und rote Handbremslampe an. Meist nach Neustart des Motors ist alles ok, bis zum nächsten Ausfall.Im Sommer bei Langsteckenfahrt trat dieser Fehler nie auf,aber nun bei kühlen Temperaturen und kurzen Fahrtstrecken vermehrt.Im letzten Winter waren die Effekte genau so, auch nach morgentlichem Kaltstart dauert es einige Minuten bis die Lampen erlöschen. Die Werkstatt will die Hydraulikpumpe wechseln,was ein erheblicher Kostenaufwand wäre. Nur warum tritt der Fehler nur im Winter auf? Würde mich über einen Tipp freuen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich nehme an, Du redest von einem New Mini? Die Temperaturabhängigkeit würde ich auf Kontaktkorrosion zurück führen. Ich würde zunächst die ABS-Sensoren prüfen und deren Steckverbinder ausstöpseln und nach einer Behandlung mit Kontaktspray wieder zusammen klipsen. Das gleiche sollte mit dem Stecker am AbS-Steuergerät geschehen. Die Steckkontakte sind generell nicht die besten; irgendwie muss sich der Geist von Lucas ja noch bemerkbar machen (Lucas= Lord of Darkness. Alter Engländerscherz über die seinerzeit oft verbaute Lucas-Elektrik!). Die Hydraulikeinheit des ABS ist es fast sicher nicht, wechsle mal die Werkstatt!

Frank Oelschläger fragt:

Hallo Herr Kessler! Wie erhöht sich der KS Verbrauch bei VW TSI Motoren, 1,2 Liter Blue Motion, wenn die Klimaanlage eingeschaltet wird? Es gab eine Untersuchung von Kleinwagen mit wenig Hubraum , bei denen der KS Verbrauch sehr hoch anstieg. Vielen Dank!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Ölschläger, wenn Sie diese Frage genau beantwortet haben wollen, müssen Sie die Kühlleistung des Klimakompressors kennen, seinen Wirkungsgrad, den Wirkungsgrad des VW-Motors und den Energiegehalt des Kraftstoffes. Damit lässt sich der Mehrverbrauch berechnen; die Formel erspare ich Ihnen. Das Ergebnis ist eher theoretischer Natur, als Faustwert würde ich bei voller Klimaleistung und einer Geschwindigkeit von etwa 80km/h mit einem Liter mehr Kraftstoff rechnen. Wenn Sie den Wagen bei voller Klimaleistung auf Volllast fahren, werden daraus 2,5 Liter. Also: Öfter mal lüften, die Klimaanlage nicht dauernd nutzen und vor allem: Leichter Gasfuß!!

Manfred Pinkert wrote:

Ich fahre einen 1991er T4, 5Zyl. Benzin G-Kat u. Lamdasonde. O600/ 000000. Um an die Plakette zu kommen, brauche ich einen Aktivkohlefilter. Bei VW gekauft 216 €. VW wollte mir keinen Festpreis ansagen, muss nun selber einbauen. Aber wohin der Filter und die 4 Leitungen? Danke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Manfred, am besten lässt Du Dir von dem freundlichen Menschen am Teiletresen eine Explosionszeichnung aus dem ETK (elektronischen >Teilekatalog) ausdrucken. Da sind die Teile, die Du schon gekauft hast, schematisch dargestellt. Wer halbwegs schrauben kann, erkennt daraus die Einbaulage und kann zur Tat schreiten.... Viel Erfolg wünscht DER AUTOPAPST

Frage von Gerhard Ölke:

Sehr geehrte Damen und Herren, seit Mai 2004 fährt meine Frau einen Honda Jazz 57 KW /1246 ccm. Seit Anbeginn haben wir mit dem Auto ein Problem. Fährt man mit dem Auto los, beschleunigt er gut und erreicht auch problemlos die gewünschte Geschwindigkeit. Stellt man den Motor ab und fährt dann wieder los, kommt das Auto einfach nicht mehr auf Touren. Durch die Honda-Werkstatt wurde das Steuergerät ausgetauscht. Erfolglos. Haben Sie eine Idee, was das sein könnte; gibt es ähnliche Fälle? Über Antwort würde ich mich freuen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das könnte eventuell ein Stauwärme-Problem sein. Entweder ist es nur ein Motortemperaturfühler, der defekt ist und falsche Werte an das (neue oder das alte) Steuergerät schickt. Oder es ist der vermaledeite Luftmassenmesser, der die Einspritzmenge (mit-)beeinflusst. Vielleicht versuchen Sie eine Werkstatt zu finden, die nicht gleich Steuergeräte tauscht, sondern der Sache wirklich auf den Grund geht. Herzliche Grüße vom AUTOPAPST

Frage Nancy Farr:

Lieber Autopapst, ich fahre einen VW Polo, Bj. 2001 mit ca. 155000 km. Im Sept. 2009 bekam das Getriebe ein Loch und wurde ausgetauscht. Das «neue» Getriebe lässt sich schwer schalten. Anfangs ging der 5. Gang nur unter extremer Anstrengung einzulegen. Das hat sich etwas gebessert. Mittlerweile ist es so, dass es furchtbar «kracht», wenn ich den 2. Gang einlege. Ist das Auto allerdings eine ganze Weile gefahren, gehen die Gänge relativ normal zu schalten. Der Kfz-Meister ist bislang noch ratlos...Können Sie mir helfen? Ich danke Ihnen von Herzen. Beste Grüße. N. Farr.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Nancy, ich würde zuerst einen Getriebeölwechsel machen lassen. Dabei bitte das Öl nehmen, das zum Getriebe passt (Getriebenummer und Getriebekennbuchstabe!!). Da Du sicher nicht weißt, von welchem Auto das Getriebe genau kommt, sollte diese Frage ein Fachmann beantworten. Eine weitere Problemlösung könnte der Austausch der Führungsbuchsen des Schaltgestänges sein, damit die Befehle des Schalthebels wieder exakt im Getriebe ankommen und nicht zu «Zähneknirschen» führen. Hoffentlich ist das «neue» Getriebe nicht schon wieder hin. Andreas Kessler.

Frage von Thomas Arthur:

Habe einen Audi S4 von 2001. Problem: die Bremse. Es schlägt (wackelt) beim Bremsen. Habe alle Bremsscheiben gewechselt und Backen. Schlägt immer noch, nicht immer gleich stark. Könnten das Rostränder auf den Scheiben sein? Aber auch bei mehrmaligen Bremsen hört es nicht auf zu schlagen und zittern. Gruss aus der Schweiz.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Thomas, wenn Du neue Scheiben und Beläge eingebaut hast, werden die ja wohl keine Rostränder haben, oder? Ich tippe eher auf erhöhtes Lagerspiel in den Radlagern der Vorderachse und vor allem in den Achs- und Lenkgelenken. Lass die mal sehr sorgfältig auf einem Achsprüfstand überprüfen. Wenn da alles o.k. ist, könnte das Problem auch von einer «Aufbaubremse» herrühren. Dabei entwickelt die Bremsscheibe unregelmäßig über ihren Umfang verteilt «dicke» Stellen, die durch Wärmenester nach scharfer Fahrt entstehen. Hier hilft auch nur ein Wechsel gegen am besten originale Ersatzteile von Audi. Würde ich bei einem S4 ohnehin nur nehmen, das Auto dankt es einem. Herzliche Grüße zurück in die Schweiz aus der deutschen Hauptstadt von Andreas Kessler.

Frage von Claudia Stage:

Hallo Herr Kessler, ich habe folgendes Problem, mein VW Passat 1,9 TDI (3BG), 74kw, Bauj. 2003 lässt sich morgens, immer wenn es in der Nacht besonders kalt war, nicht richtig starten (das Problem tritt nur im Winter auf, im Sommer ist alles o.k.). Wenn ich den Zündschlüssel auf die erste Position drehe, ist noch alles in Ordnung. Wenn ich dann nach Verlöschen der Vorglüh-Kontrollleuchte den Zündschlüssel weiter drehe um den Wagen anzulassen, passiert nichts! Es ist kein Geräusch zu hören, z.B. das der Motor «orgelt», selbst die Helligkeit der Beleuchtung bricht nicht zusammen oder wirkt wie gedimmt. Wenn ich den Startvorgang mehrmals wiederhole und den Schlüssel ca. 20-30sec. gedreht halte, springt der Wagen dann an. Die Batterie (2003) habe ich kürzlich mal geprüft (Spannung gemessen im unbelasteten Zustand 12,52V bzw. beim Startvorgang 11V). Was kann die Ursache sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Claudia, Sie sind ja richtig fit im Umgang mit Meßgerät und Autoelektrik! Sehr gute Beschreibung des Problems!! Ich tippe entweder auf einen defekten Zündanlass-Schalter oder einen hängenden Magnetschalter am Anlasser. Vor dem Tausch der genannten Teile würde ich aber erst mal eine Massekur machen: Sämtliche Kabel von und zur Batterie und zum Anlasser lösen, reinigen, mit Kupferpaste einreiben und wieder anbringen. Das gilt auch (sogar ganz besonders!!) für die Massekabel im Motorraum (z.B. das dicke Kabel vom Minuspol der Batterie zum Fahrzeugrahmen). Wenn alles geprüft, gewechselt ist, sollte das Winterstartverhalten genau so wie das Sommerstartverhalten sein!

Frage von Michael Stage:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen VW Passat 1,9 TDI (3BG), 74kw, Bauj. 2003. Wenn ich den Wagen beschleunige und die 120kmh überschreite, kommt es zu einem Leistungsverlust, scheinbar fällt der Turbo aus. Mir wurde in der Werkstatt erklärt, dass das Fahrzeug in ein Notprogramm schaltet, um den Turbolader zu schützen. Scheinbar muss der Aufbau des Ladeluftdrucks nicht mehr richtig funktionieren. Die Werkstatt hat vor 4 Monaten den unteren Ladeluftschlauch getauscht (die Schlauchseite mit dem Metallring soll nicht mehr richtig gehalten haben). Nach dieser Reparatur war wieder alles o.k. Jetzt tritt der Fehler wieder auf. Können Sie mir vielleicht sagen, was das Problem sein kann?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Es könnte auch an der Ladedruckregelung liegen. Die hat eine Druckdose, die gerne mal fest geht und ihren Job nicht mehr macht. Oft hilft gängig machen, meistens muß eine neue eingebaut werden. Ein gar nicht so seltener Fehler ist auch ein undichter Ladeluftkühler, durch den der Turbodruck abpfeift. Also: Schön suchen, wo das Leck liegt. Andreas Kessler.


Frage Jörg Böhm wrote:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich habe eine Frage an Sie, ich habe einen VW T4 Caravelle 2,5 TDI, Bj. 06/2000, und wohne bei Pirna in der Sächsischen Schweiz. Hier kommt es derzeit immer wieder zu Diebstählen von VW T4, was kann ich tun oder welche Alarmanlage ist gut geeignet für mein Auto, der Bus besitzt nur eine serienmäßige Wegfahrsperre. Vielen Dank. Jörg Böhm.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Böhm, ich an Ihrer Stelle würde an einer versteckten Stelle einen Schalter einbauen, der die Dieselzufuhr unterbricht (über ein elektrisches Ventil). Den finden potentielle Diebe nie und der Wagen bleibt stehen. Interessant für Sie könnte auch ein «Immobilizer» sein, den z.B. «Cliffort» anbietet. Der arbeitet entweder auf GSM oder Satelliten-Basis und kann das Auto erstens lokalisieren (über das Internet) und sogar während der Fahrt ausschalten. Ich habe mir so etwas mal mit einer alten Freisprechanlage, einem eben so alten Handy und ein paar Relais selber gebaut. Das Ding wurde mal bei Markus Lanz im ZDF gezeigt, der war schwer beeindruckt. Andreas Kessler.

Frage von Didi:

Hallo, bei unserem Golf Variant 1,9 TDI GL, Baujahr 1994, 90 PS, geht der Motor immer wieder mal für wenige Sekunden bis viele Minuten aus (es ist keine besondere Bedingung erkennbar, die hierzu führt; evtl. vorzugsweise bei niedrigen Drehzahlen) - mal tagelang nicht, dann mehrmals täglich. Motor springt (trotzdem der Anlasser orgelt) nicht an, solange Vorglüh-Lämpchen (etwas schwächer als normal?) leuchtet (außerdem ist in dieser Zeit das Öl-Lämpchen an und das Relais 109 ist recht warm). Wir haben das Relais 109 getauscht - eine zeitlang war's besser, dann wieder das alte Lied. Jetzt habe ich die Kontakte des 109er-Relais mit einem Schalter überbrückt, mit dem ich im Notfall (Liegenbleiben auf AB-Baustelle - auweia!) den Motor prima starten konnte. Mittlerweile funktioniert aber auch das nicht mehr - die Vorglüh-Anzeige blinkt (manchmal) schnell ... nix sonst tut sich.
Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass der Wackelkontakt (wenn's einer ist) bei deftigen Schlägen aufs Armaturenbrett hinterm Lenkrad bzw. durch heftiges Hoch-und-Runter-Verstellen der Lenkrads wieder verschwindet - oder auch nicht. Jetzt weiß ich nicht mehr weiter - aber vielleicht der Auto-Papst?! Mit bestem Dank und Gruß Didi


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Tja, Didi, was kann das sein? Ich würde an Deiner Stelle einen neuen Lenk-Anlass-Schalter einbauen (oder wenigstens kaufen und im Ausfall-Fall anstecken und testen….). Das ist immer meine letzte Rettung, die aber schon oft des Rätsels Lösung war. Ich hoffe auch bei Dir….

Frage von Harry Marx:

Ich fahre einen Signum 2.2, drei Jahre alt, 30.000 Km. Seit August geht er bei längeren Stop and Go aus. Nach ca. 10 -15 Minuten springt er wieder an, ohne Reparatur oder Werkstatt. Harry Marx

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Harry, bei so einem neuen Auto würde ich in die Vertragswerkstatt fahren! Immerhin gibt es (sofern das Scheckheft schon regelmäßig gestempelt wurde....) im Ernstfall dann auch mal Kulanz vom Hersteller. Aber so schlimm wird es nicht kommen; ich tippe auf den Motortemperaturfühler als Ursache der Schwierigkeiten. Die sind bei fast allen Autos gerne mal defekt, bei Opelfahrzeugen übrigens nicht häufiger als bei anderen. Viele Grüße vom AUTOPAPST

Frage von Maike Gehrke:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich habe einen Audi Avant A4 1,8 8D B5, Bj. 96, Benziner. Ich habe Probleme beim Starten. Entweder springt das Auto ohne Probleme an, was nur sehr, sehr selten der Fall ist, oder es geht gleich wieder aus, was jetzt fast immer passiert. Am Anlasser kann es somit also nicht liegen. Um das Auto zum Laufen zu bringen, muss ich mehrmals hintereinander (bis fünf Mal) starten, oder eine Weile warten und es erneut probieren. Wenn es dann endlich läuft, geht es auch nicht wieder aus.
Habe halt nur die Probleme beim Starten, was sehr nervig ist. Vielleicht bekomme ich es bald gar nicht mehr zum Laufen. Kann es am Sprit liegen, oder woran kann es liegen? Ich hoffe Sie können mir helfen! Mit freundlichen Grüßen Maike Gehrke


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Frau Gehrke, hat Ihr Auto eine Wegfahrsperre? Nach dem Baujahr zu urteilen, müsste das eine nachgerüstete Anlage sein, die jetzt langsam «aussteigt». Diese Wegfahrsperre könnte relativ einfach wieder ausgebaut werden, was ich auch empfehlen würde. Wenn das Auto keine Wegfahrsperre hat, tippe ich auf den Zünd-Anlass-Schalter hinter dem Lenkschloss. Das ist eine häufige, aber schwer zu findende Macke bei fast allen Autos aus dem VW-Konzern. Das Ersatzteil ist billig (ca. 35 Euro), der Einbau aber recht aufwändig (weil das ganze Lenkschloss nebst Lenkrad ausgebaut werden muss!).

Frage von Marco Kunkel:

Hi lieber Papst. Ich fahre einen Golf 1 Cabrio bzw. baue ihn gerade neu auf. Der Motor spinnt, da ich drei Unterdruckschläuche nicht angeklemmt habe, daher kann ich die Gegenstücke nicht finden. Es ist ein 1,8l Motor mit 83 kW. Ich hoffe, Sie können mir helfen - eventuell mit Bildern! Mit freundlichen Grüßen Marco

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Marco, das hört sich ja sehr nach dem DX-Motor aus dem letzten 1er GTI an! Da gab es eigentlich kaum Unterdruckschläuche: Die Verbindung zum Bremskraftverstärker, zum Verteiler, zum MFA-Anzeiger auf dem Getriebe und am Tacho (Schaltanzeige) und schließlich noch Druckausgleichschläuche zwischen Stauklappe und Saugrohr (abhängig vom Motor / Typ). Ohne genauere Details kann ich aber leider nicht weiter helfen. Wenn Du die Schläuche erst einmal alle verschließt, müsste der Motor aber wenigstens anspringen.

Frage von Robert:

Ich habe einen Golf III GTI, Baujahr 1998, 85 kW, Benziner. Beim Stand des Motors ist nichts zu hören, außer dem Schnurren des Motors. Beschleunige ich den Wagen auf 30 km/h und höher, so kommt ein Brummen bis 220 km/h. Bei Linkskurven ist dieses Brummen weg, bei Geradeausfahrt ist es da und bei Rechtskurven wird es leicht lauter. Radspiel ist auf beiden Seiten in Ordnung. Vorn links wurden Radlager und Antriebswellengelenk (radseitig) gewechselt. Ich bin am Verzweifeln und will mir einen weiteren teuren Werkstattbesuch ersparen. Mfg Robert

Autopapst Andreas Kessler antwortet:


Das verstehe ich, lieber Robert! Versuch doch zunächst einmal zu ergründen, wie viel Öl noch im Getriebe ist. Wenn aus der Einfüllöffnung nicht sofort Öl herausfließt, wenn Du den Stopfen heraus schraubst, ist zu wenig Öl im Gehäuse. Dann würde ich einen Getriebeölwechsel empfehlen, und das aufgefangene Öl sehr sorgfältig untersuchen. Wenn sich «Goldstaub» darin befindet, ist das Getriebe wahrscheinlich durch zu wenig Öl kurz vor einem Lagerschaden, den Du im Innern des Autos als Brummen hörst.

Frage von Stefanie Sahrawi:

Ich fahre einen Ford Mondeo Turnier mit 4-Gang-Automatik, 2.0l Duratec HE, Benzin, EZ 0606. Auf der Autobahn fing bei Tempo 170 bis 180 km/h nach längerer Zeit die Overdriveanzeige zu blinken an. Nach Reduzierung des Tempos auf ca. 70 - 80 km/h hörte das Blinken auf und trat auch bei hohem Tempo nicht mehr auf. Das Fahrverhalten war zu jeder Zeit normal. Was kann die Ursache sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kann z.B. eine zu hohe Temperatur des Getriebeöls gewesen sein. Oder ein defekter Temperaturfühler im Getriebe. Ich würde mal den Fehlerspeicher des Getriebesteuergerätes auslesen lassen. Vielleicht ist der Fehler noch abgelegt. Dann könnte daraus ein Gewährleistungsfall werden, das Auto ist ja erst etwas über ein Jahr alt.

Frage von Matthias Klein:

Hallo Herr Keßler, bei meinem Ford Fiesta 1,25l, Bj. 2000 sind brummende Geräusche (ab ca. 10-20 km/h) zu hören, die mit zunehmender Geschwindigkeit lauter und in der Frequenz auch höher werden, egal ob der Motor mitläuft oder nicht. D. h. auch im ausgekuppelten Zustand. Bei Linkskurven ist das Geräusch weg, bei Rechtskurven und Geradeauslauf wieder da. Habe die Reifen gewechselt, keine Besserung. Es ist nichts zu hören wenn die Räder bei hochgebocktem Auto gedreht werden. Es wäre schön, wenn Sie mir weiterhelfen könnten. Danke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist das Radlager vorne links, Matthias! Ich würde aber zur Sicherheit beide Radlager wechseln lassen, wenn das wenig belastete linke Lager schon brummt, kommt das rechte sicher auch bald. Die Teilekosten liegen bei etwa 60 - 100 Euro (je nach Hersteller), dazu kommt der Einbau in der Werkstatt (ca. 200 Euro).

Frage von Michaela:

Hallo, ich hoffe Sie können mir helfen. Seit ein paar Tagen spinnt mein MAZDA 323 F, Bj 1996 mit 65kW. Er fährt nicht richtig an, geschweige denn er beschleunigt. Bis ich auf 100 beschleunigt habe, vergeht eine Ewigkeit. Er fährt auch nicht mehr schneller als 140 km/h (sonst bin ich immer 190 gefahren). Bitte hilf mir. Was kann das sein? Zündkabel? Vielen Dank, lieben Gruß Michi.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Michi, warum fragst Du nach einem Zündkabel? Es könnte sein, dass der Motor nur auf 3 Zylindern läuft (z. B. nach einem Marderbiss = Zündkabel?). Das hört ein Fachmann sofort, und das ist in der Regel auch schnell repariert. Wenn es wirklich so ist, dann solltest Du nicht lange warten, weil die Herumgurkerei mit 3 Zylindern den Motor restlos ruinieren kann. Andreas Kessler.

Frage von Frank Schmidt:

Hallo, bei unserem Mazda 626 ist ein Fehler in der Sitzbelegungserkennung des Beifahrersitzes aufgetreten, welcher sich durch viermaliges langes und achtmaliges kurzes Blinken der Warnlampe identifiziert. Die Werkstatt meint, dass die Sensormatte im Sitz defekt ist und das das ca. 600 EURO kostet. Kann man nicht einfach den Stecker vom Anschlusskabel abziehen ? M.f.G. Frank Schmidt.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Man kann, aber der Rechner würde den Unterschied nicht bemerken: Die Funktion «Sitzbelegungserkennung» immer noch defekt. Versuchen Sie doch mal, die Sensormatte einzeln zu bekommen (Preisvergleich bei verschiedenen Mazda-Händlern, die E-Teil-Preise sind nicht überall gleich!!) und den Einbau bei einem Sattler / Polsterer erledigen zu lassen. Den Sitz müssten Sie dazu allerdings selbst aus- und wieder einbauen, und eine Gewährleistung gibt es für die Gesamtlösung auch nicht. Die Elektronik ist ansonsten aber eine feine Sache, nicht wahr? Andreas Kessler

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