3,1 Millionen Euro für Bonds Dienstwagen

Aston Martin DB10 aus «Spectre»

3,1 Millionen Euro für Bonds Dienstwagen
James Bond fährt Aston Martin DB10 © dpa

Das erwartete Höchstgebot wurde deutlich übertroffen. Ein James Bond-Fan ersteigerte einen Aston Martin DB10 aus dem Film «Spectre». Fahren darf er damit aber nicht.

Wie viel ist ein Auto wert, das für den berühmtesten Agenten der Welt gebaut wurde? 3,1 Millionen Euro, entschied ein James-Bond-Fan in London, und gab damit das höchste Gebot im Londoner Auktionshaus Christie's ab. Einerseits möge er 007, sagte der Mann, nachdem am Donnerstagabend der Hammer gefallen war. «Aber ich bin auch Autoliebhaber und habe ein paar Aston Martin.» Der Grund für das Gebot für Bonds Auto aus «Spectre» sei «eine Mischung aus beidem». Seinen Namen wollte er nicht nennen, ließ sich aber von den Bond-Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson gratulieren.

Zwei von zehn Aston Martin überlebten Filmarbeiten

Der silberne Aston Martin DB10 brachte damit deutlich mehr ein als der geschätzte Wert von bis zu 1,9 Millionen Euro. Und das, obwohl er nicht auf die Straße darf: Die zehn Film-Autos wurden für den öffentlichen Verkehr weder auf Sicherheit geprüft noch zugelassen. Das Auto, eines von nur zwei nach dem Dreh noch intakten Modellen, sei nur für ausgebildete Fahrer und «spezifischen Gebrauch» gedacht, lautete die Warnung im Auktionskatalog. Dafür hat Bond-Darsteller Daniel Craig (47) auf dem Nummernschild unterschrieben.

Die Auktion von zehn Bond-Andenken aus dem jüngsten Film der Reihe kam Ärzte ohne Grenzen und anderen Hilfsorganisationen zugute. Insgesamt kamen rund 3,57 Millionen Euro zusammen. Dabei halfen auch Promis mit: «Moneypenny»-Darstellerin Naomie Harris (39) forderte vor beginn der Auktion in einem Videoclip zum eifrigen Bieten auf, «Little Britain»-Star David Williams (44) präsentierte das Auto und den Goldring mit dem «Spectre»-Logo, den Christoph Waltz (59) als Film-Bösewicht Oberhauser trug. Der war einem Bieter umgerechnet 41.633 Euro wert.

Auktion wird fortgesetzt

Online werden bis zum Dienstag weitere 14 Memorabilien versteigert. Mit den zehn vom Donnerstagabend sind es dann zusammen 24 - «für die 24 Bond-Filme», erklärte Nicolette Tomkinson, die bei Christie's die Auktion organisierte. Wer Mr. Hinx' unheimliche Fingernägel aus Metall, Qs Laptop mit Nerd-Aufklebern, Craigs Pistolen-Holster oder auch eine «Spectre»-Filmklappe haben will, muss schon jetzt mehrere Tausend Euro bieten. Und die Preise dürften noch anziehen: «Das Interesse ist riesig», sagte Tomkinson. Dazu könnten auch die Spekulationen um Craigs Abschied aus der Bond-Reihe beitragen.

Nicht mehr zu haben sind dagegen Bonds Skelett-Kostüm, das er in der Eingangsszene zu «Spectre» trug, sein Anzug aus der Dinner-Szene im Zug, ein von den Produzenten und Regisseur Sam Mendes (50) signiertes Drehbuch und die Uhren, die Craig als Bond und Ralph Fiennes (53) als MI6-Chef «M» an den Handgelenken trugen. Alle zehn Gegenstände kamen für deutlich mehr als den geschätzten Höchstpreis unter den Hammer - sogar aus New York und Marrakesch boten interessierte Sammler mit. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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