Nachfrage nach Fahrassistenzsystemen steigt

Erhebung von Bosch

Nachfrage nach Fahrassistenzsystemen steigt
Notbremsassistent von Volvo. © Volvo

Fahrassistenzsysteme nehmen an Beliebtheit zu. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des Zulieferers Bosch.

Immer mehr Neuwagen sind mit Assistenzsystemen ausgestattet. An Bedeutung gewonnen haben dabei im vergangenen Jahr vor allem Spurassistenten und automatische Notbremssysteme. In jedem fünften neu zugelassenen Auto sind diese Helfer an Bord, so eine Auswertung des Automobilzulieferers Bosch auf Basis der Zulassungsstatistik 2014. Ein Jahr zuvor waren beide Assistenzsysteme jeweils nur in jedem zehnten Fahrzeug anzutreffen.

Die neuerdings beliebten Helfer sorgen für ein Plus an Sicherheit: Hätten alle Autos ein Notbremssystem an Bord, könnten in Deutschland nach Angaben der Bosch-Unfallforschung bis zu 72 Prozent aller Auffahrunfälle mit Personenschaden vermieden werden. Mit einem Spurhalteassistenten lassen sich bis zu 28 Prozent der Unfälle mit Personenschaden verhindern, die aus einem unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur resultieren.

Parkassistenten besonders beliebt

Mit Abstand am beliebtesten sind Systeme, die ein Plus an Komfort versprechen: Park-Assistenzsysteme – von der auf Ultraschallsensoren basierenden Einparkhilfe über Rückfahrkameras bis zu Assistenten, die Lenken in die Parklücke übernehmen. Sie finden sich in jedem zweiten (52 Prozent) der 2014 in Deutschland neu zugelassenen Pkw.

Verdoppelt hat sich die Einbaurate des adaptiven Tempomaten, der auf der Autobahn automatisch Geschwindigkeit und Abstand zum Vordermann hält. Acht Prozent aller Neuwagen wurden 2014 damit ausgerüstet, ein Jahr zuvor waren es nur halb so viele. Mehr Verbreitung in neuen Pkw – jeweils plus zwei Prozentpunkte im Vergleich zu 2013 – finden Verkehrszeichen- (6 Prozent) und Müdigkeitserkennung (25 Prozent).

Für den Kunden zahlen sich Fahrassistenzsysteme auch finanziell aus. So werden Autos mit einem serienmäßigen Notbremsassistenten von den Versicherungen in eine günstigere Typklasse eingestuft. (AG/SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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