Alfa Romeo 4C: Glutroter Dynamiker

Leichtgewichtiger Sportwagen

Alfa Romeo 4C: Glutroter Dynamiker
Der Alfa Romeo 4C kommt im Herbst auf den Markt. © Alfa

Der Alfa Romeo 4C kommt im Herbst auf den Markt. Dann zunächst in einer Launch-Edition. Die Serienversion folgt direkt im Anschluss und kostet über 50.000 Euro.

Auf der IAA drängten sich die Besucher in diesem Jahr bei Alfa Romeo fast so eng wie traditionell vor dem Stand der roten Renner aus Maranello. Grund war ebenfalls ein glutroter Dynamiker: Der Alfa Romeo 4C, mit dem die Italiener wieder einen echten Sportwagen im Programm haben. Er kommt im Herbst zunächst in einer auf 400 Stück limitierten, bereits ausverkaufen „Launch“-Edition auf den Markt. Die reguläre Serie startet im Anschluss und wird etwas über 50.000 Euro kosten.

Mit einem Leergewicht von 895 kg ist der 4C leichter als die meisten Kleinwagen, damit hat der 1,8 Liter große Vierzylinders (daher 4C) im Wortsinn leichtes Spiel. Angesichts von 176 kW/240 PS ergibt sich ein Leistungsgewicht von runden 3,64 kg je PS. Damit soll die kleine Fahrmaschine den Standardsprint mit Hilfe des serienmäßigen Doppelkupplungsgetriebes in 4,5 Sekunden absolvieren, rund eine Sekunde schneller als beispielsweise Konkurrent Porsche Cayman (ab 51.385 Euro), der mit seinen 202 kW/275 PS in 5,6 Sekunden von null auf 100 km/h sprintet. Die Höchstgeschwindigkeit des Italieners ist auf 250 km/h limitiert.

Keine Servolenkung aus Gewichtsgründen

Auf eine Servolenkung haben die Ingenieure mit Blick auf die Pfunde verzichtet. Den größten Anteil im Materialmix hat mit 38 Prozent Aluminium, 23 Prozent sind Stahl, zehn Prozent Karbon. Wie aus anderen Alfa-Modellen bekannt, gibt es auch im 4C einen Fahrerlebnisschalter, der Gasannahme und Lenkung beeinflusst. Erstmals ist ein „Race“-Modus aktivierbar, der vor allem für abgesperrte Strecken gedacht ist.

Im Ganzen ist der Zweisitzer 3,99 Meter lang und nur knapp 1,18 Meter hoch. In der Breite misst der kompakte Sportler dafür üppige zwei Meter. Dreieinhalbtausend Einheiten sollen im Maserati-Werk in Modena produziert werden, rund tausend 4C sind davon für den europäischen Markt vorgesehen, der Rest geht in alle Welt, wobei die USA ein Schwerpunkt sein soll. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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