Der Beginn vom Ende des „Nagelns“ erfolgte 1997. Mit der Premiere des Commonrail-Diesel-Antriebs in einem Alfa Romeo 156 wurde das Ende der lauten Pumpe-Düse-Selbstzünder eingeläutet.
Heute ist die Technik selbstverständlich, vor 15 Jahren noch eine absolute Neuheit. 1997 stattete Alfa Romeo erstmals ein Fahrzeug mit einem Commonrail-Diesel aus. Das neuartige System, das zuerst in einem Alfa 156 eingesetzt wurde, überzeugte durch seine Laufruhe und leitete damit das Ende der Pumpe-Düse-Selbstzünder ein, die noch laut, rumpelnd und stark rußend über den Asphalt ratterten.
Trennung von Druck und Einspritzung
Die von Alfa "Unijet" benannte Technologie war zudem sparsamer als das alte System, das noch rund zehn Jahre danach von manch einem Hersteller benutzt wurde, mittlerweile aber gänzlich verschwunden ist.
Fiat trennte die Vorgänge Druckerzeugung und Einspritzung räumlich voneinander. Dank einer fein dosierten Piloteinspritzung des Kraftstoffs konnte der Unijet die harten Verbrennungsgeräusche deutlich reduzieren. Der Einspritzdruck blieb konstant bei 1350 bar. So konnten Geräuschniveau und Verbrauch minimiert werden, was schließlich auch die anderen Hersteller überzeugte.
Ein Jahr später folgte Mercedes als erster deutscher Hersteller mit dem C 220 CDI. Das Commonrail-Prinzip selbst ist Mitte der 70er-Jahre entstanden, war aber für schwere und zumeist stationäre Dieselmaschinen mit Schweröl vorgesehen. (AG)