Sinnvolle Zusatzversicherungen

Von Schutzbrief zu Teilkasko

Sinnvolle Zusatzversicherungen
Rund 10.000 Mal pro tag rücken die Gelben Engel aus © ADAC

Autofahrer müssen für ihr Fahrzeug in jedem Fall eine Haftpflichtversicherung abschließen. Fünf weitere Zusatzleistungen helfen, mögliche andere Schäden abzusichern.

Kein Auto ohne Versicherung. Wer am Straßenverkehr teilnehmen will, braucht in jedem Fall die Haftpflicht. Neben der Pflicht gibt es auch die Kür. Im Autoalltag lauern eine ganze Reihe von Risiken, gegen die sich eine Absicherung lohnen könnte. Sonst wird es möglicherweise teuer.

Ein häufig gewählter Klassiker ist die Teilkaskoversicherung. In der Regel muss man dafür jährlich eine zweistellige Summe investieren. Im Gegenzug ist der Kfz-Besitzer in vielen Punkten fortan abgesichert: Unter anderem werden Kfz-Diebstahl, Brand- und Schmorschäden, Marderbiss und viele Unwetterschäden (Überschwemmung, Sturm etc.) abgedeckt. Wer einmal von einem Kfz-Diebstahl betroffen war, wird auf eine Teilkasko-Police nicht mehr verzichten.

Überschaubare Mehrkosten bei Vollkasko

Wer möchte, kann von der Teil- auf eine Vollkasko aufsatteln. Hier allerdings steigen die Beiträge deutlich, meist kostet der zusätzliche Schutz einige hundert Euro im Jahr. Vor allem wenn das Auto noch einen gewissen finanziellen Wert hat, sollte man über diese Mehrinvestition nachdenken. Wer einen Unfall selbst verschuldet, bleibt ohne Vollkaskoschutz auf dem eigenen Schaden sitzen. Ist das Fahrzeug noch einige tausend Euro wert, ist dieses Geld möglicherweise verloren. Als Versicherungsnehmer sollte man sich in jedem Fall durchrechnen lassen, wie hoch der finanzielle Mehraufwand für den Zusatzschutz ist. Oftmals sind die Mehrkosten, abhängig vom Fahrzeugtyp und anderen Rahmenbedingungen, überschaubar.

Vergleichsweise günstig sind in jedem Fall Rechtschutzversicherungen für Autofahrer zu haben. Sie kann sich bezahlt machen, wenn Verkehrsrecht explizit mit abgedeckt wird. Wer zum Beispiel von einem anderen Verkehrsteilnehmer wegen Nötigung angezeigt wird, braucht in der Regel einen Anwalt. Der Rechtsbeistand kann schnell mal einige tausend Euro kosten. Spezieller Verkehrsrechtsschutz, auch mit weltweiter Gültigkeit, ist für unter 100 Euro im Jahr zu haben.

Praktische Schutzbriefe

Für ihre Schutzbrief-Versicherungen verlangen Automobilclubs wie ADAC, ARCD oder ACE jährlich ebenfalls meist zweistellige Summen. Sie sind vor allem wegen ihrer Pannenhilfen interessant. Wer öfter mal mit dem Auto ins Ausland fährt, kann diesen Service auch in anderen Ländern in Anspruch nehmen. Zumeist decken Schutzbriefe im Ausland unter anderem auch Fahrzeug- und Krankenrücktransporte ab. Außerdem hat man in der Regel auch Anspruch auf ein kostenloses Ersatzauto in Form eines Mietwagens.

Apropos Mietwagen und Ausland: Die sogenannte Mallorca-Police deckt im europäischem Ausland mögliche Haftungslücken bei Unfällen mit Mietwagen ab. Die in manchen Ländern vergleichsweise niedrige Mindestdeckungssumme wird dabei auf deutsches Niveau angehoben, was das Risiko mindert, nach einem Unfall mit dem persönlichen Vermögen zu haften. Diese Police ist bei vielen Haftpflichttarifen bereits enthalten. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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