2011 war für Autofahrer teuerstes Tankjahr

Literpreis durchschnittlich 1,522 Euro

2011 war für Autofahrer teuerstes Tankjahr
Sprit ist so teuer wie lange nicht mehr. © dpa

Autofahrer mussten im vergangenen Jahr bei der Fahrt an die Tankstelle so tief in die Tasche greifen wie nie zuvor. Durchschnittlich 1,522 Euro wurden für einen Liter Super E10 fällig.

Das Jahr 2011 war für die Autofahrer in Deutschland das bisher teuerste Tankjahr. Daran konnte auch eine leichte Entspannung an den Zapfsäulen im Dezember nichts mehr ändern, wie der ADAC am Montag in München mitteilte. Im bundesweiten Durchschnitt mussten die Verbraucher im vergangenen Jahr nach Berechnungen des Automobilclubs für einen Liter Super E10 1,522 Euro auf den Tisch des Tankstellenpächters legen. Das sind 11,7 Cent mehr als noch im Jahr 2010.

29. April teuerster Tanktag

Teuerster Tag war demnach der 29. April mit einem Literpreis von 1,612 Euro - nie zuvor lag der Durchschnittspreis höher. Stärker bekamen Fahrer mit Dieselmotoren den Preisauftrieb zu spüren. Der ADAC verzeichnete im vergangenen Jahr für den Selbstzünderkraftstoff ein Plus von 19,7 Cent auf 1,411 Euro. Wie der ADAC mitteilte, verteuerte sich damit eine 50-Liter-Tankfüllung im Vergleich zu 2010 um fast zehn Euro. Am kostspieligsten war nach den Erhebungen des Autoclubs Diesel im abgelaufenen Jahr am 18. November, als er mit einem Tagesdurchschnittspreis von 1,499 Euro nur haarscharf an der Marke von 1,50 Euro vorbeischrammte.

Angesichts der gestiegenen Spritpreise ist es dabei nicht verwunderlich, dass immer mehr Autokäufer sich bei der Fahrzeugwahl für ein verbrauchsarmes Modell entscheiden. Laut einer Umfrage aus dem Vorjahr greifen immerhin schon 37 Prozent der Autokäufer auf ein kleineres und sparsameres Modell bei der Fahrzeugwahl zurück, große Spritschlucker werden dagegen immer weniger gekauft. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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