ADAC: Raststätten oft zu teuer und familienunfreundlich

Großer Test

Deutschlands Rastanlagen sind häufig noch zu teuer und familienunfreundlich. Das ist das Ergebnis des großen ADAC-Tests, bei dem 50 Autobahnraststätten unter die Lupe genommen wurden.

Passend zur Urlaubszeit hat der ADAC 50 Autobahnraststätten an den Hauptreiserouten getestet. Das Ergebnis: Viele Rastanlagen sind immer noch zu teuer, familienunfreundlich und bieten Fußgängern nur unzureichend Sicherheit. Doch es gibt auch Ausnahmen. So erhielt eine Raststätte ein „sehr gut“. 24 Mal wurde die Note „gut“ und 23 Mal die Note „ausreichend“ vergeben. Zwei Autohöfe erhielten fielen durch und erhielten ein „mangelhaft“.

Testsieger aus Mecklenburg-Vorpommern

Der Testsieg ging an die Autobahnraststätte Recknitz-Niederung (West) an der A19 in Mecklenburg-Vorpommern. Wie der ADAC am Donnerstag mitteilte, überzeugt sie mit einer gepflegten Außenanlage, leckerem Essen, einem schönen Kinderspielplatz und hervorragenden Hygienewerten. Bester Autohof mit einem „gut“ ist Mecklenburg an der A24. Dort lobten die Tester die große Auswahl an warmen Speisen, die gepflegte Anlage mit Picknicktischen, das umfangreiches Warenangebot im Shop mit günstigen Preisen und einen gut ausgestatteten und sauberen Sanitärbereich.

Löbliche Ausnahme, der Testsieger Recknitz-Niederung ADAC

Testverlierer ist der Autohof Löbichau an der A4 in Thüringen, der mit „mangelhaft“ bewertet wurde. Hier kritisierten die Tester verschmutzte Toiletten, eine mäßige Gastronomie, das Fehlen eines Spielplatzes. Dass Sauberkeit an den deutschen Rastanlagen auch ohne zusätzliche Kosten möglich ist, würden laut dem ADAC Deutschlands Autohöfe beweisen. Im Vergleich mit den Sanifair-Bezahl-WCs könnten ihre kostenlosen Toiletten zumindest beim Thema Hygiene gut mithalten. Von den 15 Betrieben mit völlig unbedenklichen Messergebnissen waren immerhin sieben und damit fast die Hälfte Autohöfe. Die Autohöfe haben auch bei den Preisen die Nase vorn. So zahlt man beispielsweise im Autohof Braunschweig 2,70 Euro für eine Gulaschsuppe zahlt, für das dasselbe Gericht werden in der Raststätte Hochfelln (Nord) 5,95 Euro fällig.

Grundlage des ADAC Rastanlagentests waren die Bedürfnisse einer vierköpfigen Familie mit Kleinkind. Unterschiedliche Tester besuchten jede Anlage zwei Mal an unterschiedlichen Tagen ohne Voranmeldung. (AG)

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