Der ADAC hat 50 unbewirtschaftete Rastplätze entlang der Autobahnen unter die Lupe genommen. Die Pausenräume mit sanitären Anlagen schnitten dabei besser als ihr Ruf ab.
Sie sind nicht unbedingt der erste Ansteuerungspunkt, wenn auf der Autobahnfahrt die Blase Bedürfnisse anmeldet. Doch laut einem im letzten Sommer und Herbst durchgeführten ADAC-Test sind die unbewirtschafteten Rastplätze besser als ihr Ruf.
Drei Viertel der 50 getesteten Anlagen erhielten ein „gut“ oder „ausreichend“, acht Mal wurde ein „mangelhaft“ erteilt. Bei vier Anlagen reichte es nur zu einem „sehr mangelhaft“.
Sanitäre Anlagen als Hauptkriterium im ADAC-Test
Als wichtigstes Testkriterium galt den Prüfern der Zustand der sanitären Anlagen. Dabei waren „fast alle Sanitäreinrichtungen oder weniger gepflegt und äußerlich sauber“, teilte der Verkehrsclub mit. Allerdings fehlte bei rund der Hälfte der Anlagen Seife sowie die Möglichkeit, sich die Hände abzutrocknen.
Weiterhin nahmen die Tester so genannte Abklatschproben, um die Zahl der Keime bestimmen zu können. Dabei waren lediglich zwölf Prozent der Proben unbedenklich, während bei den anderen Proben der Mangel an Reinigung sichtbar wurde. Bei einigen Anlagen enthielten die Proben gar gesundheitsgefährdende Keime. Lediglich 37 Prozent der Rastplätze waren behindertengerecht eingerichtet.
Cappeln Hagelage West Testsieger
Als Testsieger stach der Rastplatz Cappeln Hagelage West an der A 1 (Bremen – Köln) heraus. Er präsentierte sich insgesamt gepflegt, sauber, gut beleuchtet, mit einem Lärmschutzwall abgeschirmt und barrierefrei.
Am anderen Ende des Tableaus liegt die Anlage Drackensteiner Hang an der A 8 (München – Stuttgart), die nicht einmal die Hälfte der Bewertungspunkte erzielte. Die schlecht ausgestattete und ungepflegte Anlage untermauert das Image, einen solchen Ansteuerungspunkt zu meiden, auch wenn die Blase Bedürfnisse anmeldet.