Einpark-Assistenten: Per Computer in die Lücke

Test des ADAC

Einpark-Assistenten: Per Computer in die Lücke
Der ADAC hat Parkassistenten wie hier beim Porsche 911 4S Cabrio getestet. © ADAC/Uwe Rattay

Wer beim Einparken Schwierigkeiten hat, kann sich – auch bei engsten Parklücken – von autonomen Parkassistenten helfen lassen. Die Steuerung funktioniert dabei auch per App.

Der ADAC hat die Systeme von sieben Autos (Kompaktklasse bis Sportwagen) getestet. Das Ergebnis: Geübte Autofahrer parken in der Regel schneller ein als die aktuell verfügbaren elektronischen Helfer, die teilweise bis zu zwei Minuten für den Vorgang benötigen. Untersucht wurden die Systeme in verschiedenen Parksituationen: beim Längsparken, Querparken und bei besonders engen Parklücken.

Zu den günstigen Modellen zählen die Systeme des Aiways U5 (Serie) und Ford Focus (650 Euro). Zwar haben sie weniger Funktionen als die anderen, die Bedienung ist dafür einfach und die Fahrzeuge parken zielsicher ein. Die Systeme des Porsche 911 und des VW Touareg dagegen sind eher hochpreisig (4500 bis 5000 Euro). Dafür beherrschen sie alle Parkmanöver – egal, ob man im Fahrzeug sitzt oder das Fahrzeug per App von außen steuert. Einziges Manko: Parklücken werden nicht immer erkannt.

Systeme mit Schlüssel überzeugen

Bei Fernsteuerungen überzeugten eher die schlüsselbasierten Systeme. Hier wird das Einparkmanöver per Fahrzeugschlüssel aktiviert. Diese sind beim Kia Sorrento und beim BMW 5er verfügbar. Beide Systeme funktionieren sehr gut, können allerdings nur vorwärts- und rückwärtsfahren, aber kein komplexes Parkmanöver bewältigen.

Bei sehr engen Parklücken, wie etwa sehr schmalen Garagen, kann der BMW zwar ferngesteuert hineinmanövriert werden, bei ungünstiger Positionierung meldet sich aber der Kollisionswarner und Ausparken ist nicht mehr möglich.

Bestnoten für BMW 5er und Mercedes S-Klasse

Das „autonome Einparken“ beherrschen im Test der BMW 5er und die Mercedes S-Klasse am besten. Hier muss lediglich einmalig eine gefundene Parklücke bestätigt werden, und das Fahrzeug fährt wie von Zauberhand selbstständig in die Parklücke.

Alle Systeme müssen während des Parkvorgangs stets überwacht werden, denn Hindernisse wie Metallstangen oder hohe Bordsteine werden teilweise nicht zuverlässig erkannt. Verbraucher sollten sich zudem vor dem Kauf gut beraten lassen und die Systeme ausprobieren. (dpa)

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