ADAC: Mitwachsende Kindersitze ein Kompromiss

ADAC: Mitwachsende Kindersitze ein Kompromiss
Der ADAC hat im wieder Kindersitze getestet. © ADAC

Der ADAC hat 26 Kindersitze getestet. Das Ergebnis fiel erfreulich aus: 14 Modelle wurden von den Testern für „gut“ befunden. Fünf Sitze fielen indes durch.

Wie der ADAC am Dienstag mitteilte, wurden im aktuellen Kindersitztest Sitze für jede Größe und Alter geprüft. Dabei nahmen die Tester die Kategorien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie unter die Lupe. Zudem wurde auch auf Schadstoffe überprüft.

Neben den 14 mit „gut“ benoteten Kindersitzen erhielten sieben ein „befriedigend“. Allerdings hält der ADAC fünf Sitze nicht für empfehlenswert. So wurde vier Mal ein „ausreichend“ und einmal wegen einer zu hohen Schadstoffbelastung ein „mangelhaft“ vergeben.

21 Sitze über gesetzlichen Vorgaben

Die vom Automobilclub mit „gut“ oder „befriedigend“ bewerteten Sitze finden sich nicht nur in fast allen Größen, sondern würden auch die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich übertreffen, so die Tester. Bei den Sitzen für Kinder bis ca. 1 Jahr erhielten beispielse der Mima iZi Go Modular X1 i-Size -iZi Modular iSize Base (Preis: 555 Euro), der Graco Snugessential – Snugridge i-Size Base (140 Euro) ein gut. Bei den Sitzen bis ca. 1,5 Jahren waren es beispielsweise der Maxi Cosi Pebble 360 (269 Euro) oder der Britax Römer Baby-Safe 3 i-Size (229 Euro).

Beim Testverlierer, dem „Osann Oreo 360 II“, stellte der ADAC eine zu hohe Schadstoffbelastung fest. Deshalb konnte er nur mit „mangelhaft“ bewertet werden. Bei der Schadstoffprüfung stellten die Tester bei der untersuchten Probe des Bezugsstoffes den Weichmacher DPHP fest. Er kann unter anderem die Schilddrüse schädigen, so die Tester.

Idealerweise drei Sitze nutzen

Bei den mit „ausreichend“ bewerteten Modellen handelt es sich um mitwachsende Kindersitze: sie können von Kindern ab der Geburt bis zum zwölften Lebensjahr genutzt werden. Doch diese Sitze stellen ein Kompromiss mit Blick auf Handhabung und Sicherheit dar. So wurde bei diesen Sitzen bei den Crashtests eine erhöhte Belastung der Dummys festgestellt. Zudem sorgt das höhere Eigengewicht dieser Sitze für einen erschwerten Einbau. Durch die unterschiedlichen Einbauarten würde zudem das Risiko einer Fehlbedienung erhöht. Entsprechend wurden sie unterdurchschnittlich bewertet.

Der ADAC rät Eltern vor dem Kauf eines Kindersitzes dazu, die Vor- und Nachteile für eine lange Nutzungsdauer abzuwägen. Dabei sollte man sich nicht nur von den Kosten leiten lassen. Deshalb sei für viele Fälle die Nutzung von drei Sitzen (Babyschale, Kleinkindersitz, Sitzerhöhung mit Rückenstütze) zu empfehlen.

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