ADAC: Kindersitze zum Teil mit Nachholbedarf

Fünf Mal mangelhaft

ADAC: Kindersitze zum Teil mit Nachholbedarf
Schul- und Kindergartenkinder sind häufig nicht richtig gesichert. © dpa

Der ADAC hat 28 Kindersitze getestet. Auch aufgrund neuer Testkriterien rutschten einige Testobjekte stark ab.

Für die sichere Mitfahrt von Säuglingen und Heranwachsenden im Auto sind Kindersitze unabdingbar. Doch nicht jedes Rückhaltesystem ist gleich gut geeignet: Der aktuelle ADAC-Test von 28 Kindersitzen zeigt, dass manche Sitze in puncto Sicherheit deutlichen Nachholbedarf haben. Vereinzelt gefährden erhöhte Schadstoffwerte sogar die Gesundheit des Nachwuchses.

Kein genügender Schutz

Wegen schlechter Ergebnisse bei der Sicherheit erhalten gleich fünf Kindersitze die Note "mangelhaft". Der "Casualplay Fix QR" mit und ohne Fußstütze, der für Kinder zwischen ein bis vier Jahren und einem Gewicht von neun bis 18 Kilogramm geeignet ist, sowie der "Graco Junior Maxi", der für Kinder mit einem Gewicht von 15 bis 36 Kilogramm gedacht ist, schützen den Nachwuchs im Falle eines Unfalles demnach nicht genügend. Bei dem "Phil & Teds Tott-XT"und dem "OKI b.fix" kommen neben Sicherheitsmängeln auch noch erhöhte Schadstoffwerte hinzu. Die Tester empfehlen, Kinder in diesen Sitzen besser nicht zu transportieren.

Deutschlands Autofahrer sollten stattdessen beim Kauf auf die Wahl des Kindersitzes genau achten. Für die kleinsten Mitfahrer bis zu einem Jahr und einem Gewicht von maximal zehn Kilogramm eignet sich laut ADAC beispielsweise der "Bébé Confort Windoo Plus", der bei der Sicherheit voll überzeugt und auch sonst zumindest zufriedenstellt. Preislich schlägt er mit rund 300 Euro zu Buche. Kinder bis 13 Kilogramm und rund 1,5 Jahren können auf den Testsieger "Römer Baby-Safe Plus II SHR/Isofix Base" zurückgreifen. Die Babyschale erhält als einziges Produkt die Note "sehr gut", weil sie in jedem Bereich mit Bestnote abschneidet. Preislich werden mindestens 320 Euro fällig.

Geringe Schadstoffbelastung

Der "HTS Besafe iZi" kann gleich in zwei verschiedenen Varianten für Kinder bis vier Jahren und bis maximal 18 Kilogramm überzeugen. Die zu Preisen ab 400 Euro erhältlichen Kindersitz-Versionen punkten vor allem mit einer sehr geringen Schafstoffbelastung. Der mindestens 270 Euro teure "Kiddy Guardian Pro2" erhält die Bewertung "gut", er ist für Kinder zwischen neun bis 36 Kilogramm Körpergewicht und einem Alter von rund einem bis zwölf Jahren geeignet.

Ältere Kinder zwischen vier und zwölf Jahren oder 15 bis 36 Kilogramm Körpergewicht sollten auf dem "Cybex Solution X2-fix" transportiert werden. Sowohl bei der Reinigung und Verarbeitung als auch bei der Schadstoffprüfung erzielt der Sitz Bestnoten. Er ist zu Preisen ab 195 Euro zu haben. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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