Gefährliche Ablenkung am Steuer

Vergleichbar mit Alkohol

Jeder zehnte Verkehrsunfall wird durch Unachtsamkeit der Autofahrer ausgelöst. Neben Ablenkungen wie Smartphones oder Navigationsgeräte kann auch Essen und Trinken gefährlich werden.

Unachtsamkeit am Steuer wirkt sich laut Experten genauso gefährlich wie Alkohol. Jeder zehnte Verkehrsunfall geschieht durch Ablenkung. Nach einer gemeinsamen Studie von ADAC und ÖAMTC fordert das Eintippen der Adresse in das Navigationsgerät am meisten Aufmerksamkeit. Wie gefährlich die Ablenkung ist, verraten die reinen Leistungsdaten. Wer nur eine Sekunde bei Tempo 100 nicht aufpasst, legt „27 Meter im Blindflug zurück, bei fünf Sekunden bei Tempo 50 sind es gar 70 Meter“, wie beide Verkehrsvereine mitteilten.

Hohe Unfallquote durch Ablenkung

Auch das verbotene Telefonieren mit dem Handy lenkt häufig ab, zudem die Entnahme der Brille aus dem Etui. Dagegen waren die Probanden der Studie nur kurz abgelenkt, als sie ein Spielzeug vom Boden aufheben mussten oder einen Schluck aus der Wasserflasche nahmen. Bei drei Vierteln der Studienteilnehmer wäre es beim Eintippen der Adresse in das Navi zu Unfällen gekommen, wenn ein Hindernis plötzlich aufgetaucht wäre.

Die Gefahr der Ablenkung passiert dadurch, dass für viele Autofahren als Routine gilt und sie sich während der Fahrt unterfordert fühlen. Der ADAC fordert deshalb, das Thema Ablenkung stärker während der Fahrausbildung zu integrieren „und dabei den Hang zur Fehleinschätzung der eigenen Fahrkompetenz hervorzuheben.“ (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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