ADAC-Crashtest: Skier werden zum Geschoss

Ungesicherte Ladung

ADAC-Crashtest: Skier werden zum Geschoss
Gegen die Wand © ADAC

Auf dem Fahrt in den Winterurlaub sollte das Gepäck vernünftig gesichert werden. Wer diesen Hinweis missachtet, gefährdet sich und andere.

Autofahrer sollten bei der Fahrt in den Urlaub ihr Gepäck ordnungsgemäß sichern. Wer sich nicht daran hält, gefährdet sich und andere. Wie der ADAC nach einem Crashtest mitteilte, können ungesicherte Skier, Skistiefel oder andere Gepäckstücke zu einer lebensgefährlichen Gefahr für die Insassen auf dem Weg in den Winterurlaub werden.

Punkte und Bußgeld droht

So klappten die ADAC-Tester im Auto die Rückbank um und legten Skier, Helme, Skistiefel sowie Koffer lose in den Stauraum. Die Folgen dieser Unachtsamkeit waren verherrend: Nach einem Aufprall mit 50 km/h wurde das gesamte Gepäck nach vorne geschleudert sodass Fahrer und Beifahrer getroffen wurden. Der Innenraum des Autos wurde durch die herumwirbelnden Gepäckstücke demoliert. Selbst die Sitze konnten der Wucht nicht standhalten: "Im gefährdeten Bereich der Lendenwirbel wird das dünne Schaumstoff-Polster durch die Skier so stark deformiert, dass es im Ernstfall zu schweren Wirbelsäulenverletzungen komm", so der ADAC.

Beim zweiten Testdurchgang wurde das Gepäck ordentlich verstaut und festgezurrt und die Skistiefel hinter dem Vordersitz im Fußraum verstaut. Das Ergebnis überrascht nicht: "Das Gepäck bleibt dort, wo es hingehört. Zwar ist die Rückenlehne der Rücksitzbank mit den schweren Koffern bereits an der Belastungsgrenze angekommen, aber Gefahr für die Insassen besteht nicht."

Entsprechend rät der ADAC Autofahrern dazu, für die Fahrt in den Urlaub Zurrösen zu nutzen und das Gepäck daran zu befestigen – auch den Skihelm. "Beim Anbringen der Gurtbänder sollte auf eine gleichmäßige Spannung geachtet werden. Die losen Skistiefel am besten in den beiden Fußräumen hinter Fahrer und Beifahrer verstauen. Ein nicht gesicherter Gegenstand entwickelt im Crashfall bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h das 30- bis 50-fache seines Gewichtes an Wucht", warnt der ADAC. Zugleich weist der Automobilclub darauf hin, dass ungesicherte Ladung mit bis zu drei Punkten in Flensburg und eine Geldbuße von bis zu 50 Euro geahndet werden kann. Zugleich droht im Falle eines Unfalls Ärger mit der Versicherung. (AG/FM)

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