Sicher mit dem Hänger unterwegs

Vor der Reise üben

Sicher mit dem Hänger unterwegs
Das Fahren mit einem Anhänger sollte vorher trainiert werden. © Opel

Fahrten mit Anhänger sollten vor Reisebeginn geübt werden. Zudem drohen in anderen Ländern bei gewissen Regelübertretungen ein hohes Bußgeld oder sogar der Führerscheinentzug.

Wenn der Platz im Auto knapp wird, kommt häufig ein Anhänger ins Spiel. Doch ganz gleich ob Wohnwagen, Gepäckanhänger oder Bootstrailer - die Fahrt mit dem Gespann sollte geübt werden. Der ADAC rät deshalb, sich noch vor dem Urlaub die genauen Maße bewusst zu machen, um sicher durch Unterführungen oder über Brücken zu kommen. Auch bei Überholmanövern fährt der Pilot besser, der sein Gespann genau kennt.

ADAC rät zur Anhängerhaftpflichtversicherung

In Deutschland dürfen Gespanne nur maximal 80 km/h schnell fahren, für bestimmte Fahrzeuge gibt es aber eine Ausnahmegenehmigung bis 100 km/h. In Frankreich dürfen Gespanne maximal 130 km/h schnell sein, allerdings nur, wenn die technische Zulassung dies erlaubt. Ein Überholverbot gilt dagegen auf manchen Hauptreiserouten wie der A22 vom Brenner bis Modena. Wer sich nicht daran hält, riskiert ein hohes Bußgeld oder sogar den Führerscheinentzug.

Außerdem muss ein Wohn- und Gepäckanhänger haftpflichtversichert und versteuert sein. Nicht davon betroffen sind Sportanhänger, die über die Haftpflichtversicherung des Zugfahrzeuges laufen. Vorausgesetzt der Trailer ist am Auto angekuppelt. Der ADAC rät deshalb zu einer zusätzlichen Anhängerhaftpflichtversicherung.

Bremsweg verlängert sich

Da die meisten Fahrer nicht täglich einen Hänger steuern ist es ratsam, sich vor Urlaubsantritt auf einem unbefahrenen Gelände ein wenig an das Gespann zu gewöhnen. Dabei sollte vor allem das Fahren von Kurven und das Rückwärtsfahren geübt werden. Zu beachten gilt auch, dass sich neben dem Bremsweg auch die Beschleunigungsvorgänge deutlich verlängern.

Bei Fahrspurwechseln auf der Autobahn sollten abrupte Lenkbewegungen vermieden werden. Zudem ist vor allem auf Brücken mit Seitenwind zu rechnen, der das Gespann ins Schlingern bringen kann. Hier hilft es, schnell aber kurz auf die Bremse zu treten und das Lenkrad ruhig zu halten. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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