Kurven-ABS erhöht Sicherheit von Motorradfahrern

Test des ADAC

Kurven-ABS erhöht Sicherheit von Motorradfahrern
Die BMW S 1000 XR verfügt über Kurven-ABS. © BMW

Bremsen in Schräglage kann für Motorradfahrer kritisch sein. Doch mit einem Kurven-ABS lässt sich die Maschine deutlich sicherer beherrschen, wie ein Test des ADAC ergab.

Vollbremsungen in Kurven gehören zu den anspruchsvollen Aufgaben für Motorradfahrer. Kein Wunder, dass 20 Prozent der von Motorradfahrern verursachten Unfälle laut ADAC-Unfallforschung auf zu hohe Kurvengeschwindigkeiten zurückzuführen sind.

Deutliches Sicherheitsplus

Doch diese Zahl lässt sich reduzieren, denn durch kurventaugliche Antiblockiersysteme (ABS) kann das Bremsen in Schräglage sicherer werden, wie nun ein Test des Automobilclubs ergab. Dazu hat der ADAC mit der BMW S 1000 XR, der Ducati Multistrada 1200 S und der KTM 1290 Super Adventure mit aktuellen Antiblockiersystemen Kurvenbremsungen durchgeführt. Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Alle drei Motorräder blieben auch bei Vollbremsung in Schräglage gut beherrschbar. „Die Assistenzsysteme bringen also ein deutliches Plus an Sicherheit“, stellte der ADAC in einer Mitteilung am Donnerstag fest.



Der Test wurde auf einer Kreisbahn bei Geschwindigkeiten über 50 km/h und Schräglagen von 40 Grad und mehr durchgeführt, wobei mit den Maschinen Vollbremsungen vollzogen wurden. Die Bikes, die auf Bremswege zwischen zehn und 14 Meter kamen, durften dabei die Kreislinie nicht verlassen. Mit dem Kurven-ABS ist das gelungen. Der ADAC weist jedoch darauf hin, dass dieses Fahrassistenzsystem die bestehenden fahrphysikalischen Möglichkeiten besser nutzbar macht, aber auch die Grenzen der Physik nicht aufhebt. Motorradfahrer, die über ein Kurven-ABS verfügen, sollten ausreichend Erfahrungen mit dem System sammeln, möglichst auf einem Testgelände. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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