ZF Friedrichshafen zieht Angebot für Haldex zurück

Zulieferer weiterhin größter Aktionär

ZF Friedrichshafen zieht Angebot für Haldex zurück
ZF kooperiert mit Faurecia bei autonomen Fahrzeugen. © dpa

ZF Friedrichshafen ist mit seinem Übernahmeangebot an Haldex gescheitert. Der Autozulieferer vom Bodensee bleibt trotzdem aktuell der größte Aktionär des Getriebeherstellers aus Schweden.

ZF Friedrichshafen ist mit seinem Angebot zur Übernahme von Haldex gescheitert. Bis zur Annahmefrist am 3. Oktober wurden lediglich 4.238.980 Aktien des schwedischen Getriebeherstellers angedient, was einem Aktienanteil von 9,59 Prozent entspricht. ZF hatte 50 Prozent plus eine Aktie anvisiert.

“Wir stehen jetzt für konstruktive Gespräche mit den anderen Aktionären von Haldex über die weitere Entwicklung des Unternehmens zur Verfügung“, sagte ZF-Chef Stefan Sommer.

Knorr-Bremse bietet 125 Kronen pro Aktie

Durch den Rückzug kann sich nun Knorr-Bremse Hoffnung auf den Zuschlag machen. Der Münchner Bremsenspezialist hatte mit 125 Kronen pro Aktie fünf Kronen mehr als ZF geboten. ZF soll aber bessere Zukunftsaussichten geliefert haben, was bei den Aktionären aber nicht ankam.

ZF nimmt zur Kenntnis, dass die Aktionäre von Haldex sich dazu entschieden haben, das empfohlene Angebot nicht anzunehmen, teilte der Zulieferer mit. Mit einem Anteil von 21,67 Prozent an Haldex bleibt ZF aber weiterhin der größte Aktionär.

ZF stockt Aktienanteil nicht auf

Der Anteil bleibt zunächst bestehen, da ZF keine der knapp zehn Prozent angedienten Haldex-Aktien kaufen werde, die somit bei den jeweiligen Eignern verbleiben.

“Wir bleiben unserer Strategie 2025 treu und investieren weiterhin in die Erweiterung des vielfältigen Produktportfolios von ZF, um die Megatrends der Zukunft mitgestalten zu können“, so Sommer weiter, „dabei hängen wir aber nicht von einzelnen Transaktionen ab.“ (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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