CAR-Studie: Dieselproduktion im Sinkflug

Höhere Rabatte als 2016

CAR-Studie: Dieselproduktion im Sinkflug
Gebrauchte Dieselfahrzeuge werden günstiger © dpa

Die sinkende Nachfrage nach Dieselfahrzeugen macht sich auch in der Produktion der Hersteller bemerkbar. Folgen sind auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu spüren.

Angesichts des sinkenden Diesel-Anteils bei Neuwagen setzen die Hersteller laut einer Untersuchung eher auf Produktionsumstellungen denn auf Rabattschlachten. Dennoch seien die Rabatte für Neuwagen allgemein im Juni höher als im Vorjahr gewesen, ergab die allmonatliche Rabattstudie des CAR-Forschungszentrums der Universität Duisburg-Essen. In den ersten vier Monaten des Jahres seien 70.000 Diesel-Autos weniger als im Vorjahreszeitraum produziert worden, ein Rückgang um sieben Prozent.

Die Autokäufer seien im höchsten Maße verunsichert, erläuterte Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer. Von Januar bis Mai sank der Diesel-Anteil bei Neuwagenverkäufen in Deutschland auf 42 Prozent - im Vorjahreszeitraum seien es noch 47 Prozent gewesen, in den Jahren davor auch darüber.

Skoda Fabia mit 30 Prozent Rabatt

Die Autobauer könnten es schaffen, mit Produktionsumstellungen bei Neuwagen einen Diesel-«Preiskrieg» zu vermeiden, urteilten die Studienautoren. Die Lage bei den Rabatten habe sich im Juni stabilisiert, dennoch seien die Nachlässe höher als im Juni 2016. Über Internet-Plattformen sei der Skoda Fabia mit fast 30 Prozent Preisnachlass zu haben, beim Fiat 500 seien es 28,6 Prozent. Zurückhaltend mit Rabatten sei die Marke VW.

Während die Kapazitäten im Motorenbau bei vielen Herstellern leicht von Diesel- auf Ottomodelle umgestellt werden können, bringe der Diesel im Gebrauchtwagengeschäft Probleme. Weil die Nachfrage «sehr überschaubar» sei, baue sich auf den Höfen der Gebrauchtwagenhändler nun ein «Berg gebrauchter Diesel-Pkw» auf. Es sei nur eine Zeitfrage bis zum «Preisrutsch» bei gebrauchten Diesel-Modellen. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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