Ministerpräsident Weil für Dezentralisierung bei VW

Strukturen sollen angepasst werden

Ministerpräsident Weil für Dezentralisierung bei VW
Der Absatz des VW-Konzern ging zurück. © dpa

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil spricht sich für flexiblere Strukturen beim Volkswagen-Konzern aus. Je nach Gegebenheiten vor Ort sollte sich das Unternehmen ausrichten.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich für möglichst viele dezentrale Strukturen im VW-Konzern ausgesprochen. "Wir brauchen so viel Zentralität wie nötig und so viel Dezentralität wie möglich", sagte der SPD-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".

Sturktur flexibel ausrichten

Weil sich die einzelnen Märkte von Europas größtem Autobauer höchst unterschiedlich entwickelten, müsse die Struktur stärker an den Gegebenheiten vor Ort ausgerichtet werden. Gleichzeitig dürfe der Konzern jedoch nicht zu einer "Gemeinschaft unabhängiger Marken" werden, sondern müsse mehr Synergieeffekte nutzen.

Die Möglichkeiten zur Ausnutzung solcher Größenvorteile seien "sicher längst noch nicht alle ausgeschöpft", sagte Weil, der Mitglied des VW-Aufsichtsrats ist. Niedersachsen hat mit 20 Prozent der VW-Anteile ein Blockaderecht bei wichtigen Entscheidungen des Autobauers.

VW-Chef Winterkorn richtet Konzern neu aus

Derzeit arbeitet Vorstandschef Martin Winterkorn an einer Umstrukturierung des Konzerns, der bisher noch stark zentralistisch geführt wird. So wird das Nutzfahrzeug-Geschäft derzeit neu geordnet.

Beschlossen ist der Aufbau einer eigenständigen Holding für schwere Nutzfahrzeuge mit den Töchtern MAN und Scania. Diese neue Dachgesellschaft für Lkw und Busse erhält einen eigenen Aufsichtsrat. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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