VW teilt Rückruf in drei Etappen auf

Beginn im Januar 2016

VW teilt Rückruf in drei Etappen auf
Die VW-Werkstätten verdienen praktisch nichts am Rückruf. © AG/Flehmer

VW beginnt im Januar mit der Beseitigung der manipulierten Diesel. Die Wolfsburger rechnen damit, die über acht Millionen Fahrzeuge in Europa bis zum Jahresende technisch wieder voll hergestellt haben.

Volkswagen wird den Rückruf zur Beseitigung der manipulierten Diesel-Software ab Januar in mehreren Etappen angehen. Über acht Millionen Fahrzeuge müssen in Europa in die Werkstätten gefahren werden. Die Zeit in der Werkstatt beträgt zwischen einer halben und einer Stunde, VW würde aber im Bedarfsfall kostenlos für eine Ersatzmobilität sorgen, wie der Hersteller mitteilte.

Beginn mit den großen Dieselmotoren

Im ersten Quartal 2016 sollen die Fahrzeuge mit dem 2,0 Liter großen Selbstzünder, ab dem zweiten Quartal dann die 1,2 Liter-Aggregate folgen. Bei beiden Dieselmotoren der Serie EA 189 wird ein Software-Update erfolgen. Die reine Arbeitszeit soll knapp eine halbe Stunde betragen.

Ab dem dritten Quartal will VW dann die 1,6 Liter großen Motoren in die Partnerbetriebe beordern. Neben einem Software-Update wird zusätzlich direkt vor dem Luftmassenmesser ein sogenannter Strömungsgleichrichter befestigt. Diese Maßnahme soll in weniger als einer Stunde Arbeitszeit erledigt sein.

Zwei Briefe für die Kunden

Die Kunden in Deutschland werden in einem ersten Brief informiert, dass ihr Pkw für eine Rückrufmaßnahme vorgesehen ist. In einem zweiten Schreiben wird Volkswagen die betroffenen Kunden frühzeitig darum bitten, einen Termin zur Umsetzung der technischen Lösungen mit einem frei zu wählenden Partnerbetrieb zu vereinbaren.

Volkswagen weist dabei noch einmal daraufhin, dass die Fahrzeuge weiterhin technisch sicher und fahrbereit sind und deshalb uneingeschränkt im Straßenverkehr genutzt werden können. (AG)

Vorheriger ArtikelTransporter-Trio mit EuroNCAP-Auszeichnung
Nächster ArtikelSchaeffler mit Glass Car nach Detroit
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden