Der Abgas-Skandal mit der Milliardenstrafe in den USA hat bei VW den Gewinn nach sechs Monaten nicht unerwartet gedrückt. Auch die mit über 30 Prozent am Mehrmarkenunternehmen beteiligte Porsche SE muss Verluste hinnehmen, schaut aber optimistisch auf das zweite Halbjahr.
Die Dieselkrise hinterlässt weiter ihre Spuren in der VW-Bilanz. Im ersten Halbjahr sank der operative Gewinn (Ebit) um 22 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Vor allem negative Sondereinflüsse in Höhe von 2,2 Milliarden Euro wegen "rechtlicher Risiken, die im Wesentlichen auf Nordamerika entfallen", drückten den Wert unter das Vorjahresniveau, wie der Konzern am Mittwoch in vorläufigen Eckdaten mitteilte.
In den USA hatte sich der Konzern zuletzt mit Klägern auf einen Milliardenvergleich geeinigt. Ohne Sondereinflüsse wäre der operative Gewinn um gut 7 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro geklettert.
VW-Kernmarke erholt sich
Vor allem die VW-Kernmarke habe sich nach ihrem schwachen ersten Quartal allerdings zuletzt wieder erholt, hieß es in der Mitteilung. Gründe dafür seien unter anderem die saisonale Nachfrage, eine Erholung des Automarktes in Europa sowie die Wiederbelebung des Großkundengeschäfts.
Das Effizienzprogramm bei der Marke habe auch zum Ergebnis beigetragen. Den Ausblick lässt Volkswagen unberührt. Am 28. Juli will der Konzern die gesamte Halbjahresbilanz vorlegen.
Das Konzernergebnis drückt auch den Gewinn bei der Porsche SE, die mit 30,8 Prozent am Mehrmarkenunternehmen beteiligt ist. Die Porsche SE, die am 1. August den Halbjahresfinanzbericht vorlegen wird, geht für das Geschäftsjahr 2016 unverändert davon aus, dass ihr Konzernergebnis nach Steuern zwischen 1,4 Milliarden Euro und 2,4 Milliarden Euro liegen wird. (AG/dpa)