Renault ein letztes Mal an Importeursspitze

Kraftfahrt-Bundesamt optimiert Statistik

Renault ein letztes Mal an Importeursspitze
Renault wird wohl zum letzten Mal an der Spitze der Importeure stehen. © AG/Flehmer

Renault/Dacia hat in Deutschland zum 22. Mal in Folge das Jahr als bester Importeur abgeschlossen. Aufgrund geänderter Regularien des Kraftfahrt-Bundesamtes wird das 22. Mal auch vorerst das letzte bleiben.

Von Thomas Flehmer

Renault/Dacia bleibt in Deutschland Spitzenreiter bei den Importeuren. Trotz einer Einbuße von sechs Prozent ist der in Brühl ansässige Importeur mit 170.000 verkauften Pkw und leichten Nutzfahrzeugen und einem Marktanteil über 5,15 Prozent zum 22. Mal in Folge der erfolgreichste ausländische Automobilhersteller auf dem deutschen Markt. "Die Renault Gruppe hat sich in einem Übergangsjahr mit zahlreichen Modellen am Ende ihres Lebenszyklus’ und einem stark rückläufigen Privatkundenmarkt gut behauptet und mit den Marken Renault und Dacia in vielen Bereichen erfreuliche Ergebnisse erzielt", sagte Achim Schaible, Vorstandsvorsitzender der Renault Deutschland AG, anlässlich der Renault Jahres-Pressekonferenz 2013 in Düsseldorf.

Hyundai und Kia kommen auf 5,1 Prozent

Ohne Nutzfahrzeuge beläuft sich der Marktanteil auf 4,9 Prozent und 150.740 verkauften Pkw. Damit liegt Renault/Dacia knapp vor Skoda. Die tschechische VW-Tochter kommt auf 4,8 Prozent Marktanteil bei 147.197 Verkäufen und einem Zuwachs über 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Hyundai konnte sogar 16,1 Prozent hinzugewinnen. Die Koreaner weisen bei 100.875 Verkäufen zwar nur einen Marktanteil über 3,3 Prozent aus. Doch gemeinsam mit Tochter Kia, die bei 54.798 verkauften Pkw einen Marktanteil über 1,8 Prozent erzielte, würden die Südkoreaner die Importeursspitze einnehmen. Im Gegensatz zu Renault/Dacia werden beide Marken aber getrennt aufgeführt.

Marken werden getrennt

Allerdings hat das KBA für dieses Jahr die Regularien geändert. "Ab Januar wird die Statistik optimiert, dann werden die Fragmente der Kfz-Identifizierungsnummern getrennt", sagte KBA-Pressesprecherin Anna-Lena Wismar der Autogazette, "in der Folge werden dann die derzeit gemeinsam aufgeführten Marken wie Dacia/Renault, BMW/Mini, Nissan/Infiniti oder Toyota/Lexus getrennt aufgeführt werden."

So würde dann Skoda zum unangefochtenen Spitzenreiter der Importeure bereits ab diesem Januar aufsteigen. Denn die Marke Renault konnte 2012 lediglich 106.000 Pkw verkaufen, was einem Marktanteil von 3,44 Prozent entspricht. Damit scheint der Führungswechsel programmiert zu sein.

VW einsam in Führung

Dagegen ist ein Wechsel bei den heimischen Herstellern ausgeschlossen. Trotz eines Rückgangs um zwei Prozent liegt VW mit einem Marktanteil von 21,8 Prozent souverän an der Spitze. Der Anteil der deutschen Marken beträgt 64,1 Prozent.

Dabei konnten von den deutschen Herstellern lediglich die VW-Töchter Audi mit 6,3 Prozent und Porsche mit 9,8 Prozent Zugewinne verzeichnen. Mercedes musste einen kleinen Verlust von 0,9 Prozent hinnehmen. Ford mit einem Minus über 10,7 Prozent und Opel mit 16,1 Prozent mussten deutliche Einbußen gegenüber dem Vorjahr hinnehmen.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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