VW New Beetle: Treuer Käfer-Erbe

Hoher Ölverbrauch

VW New Beetle: Treuer Käfer-Erbe
Der VW New Beetle gilt auch als Gebrauchtwagen als zuverlässig © VW

Der VW New Beetle weist als Gebrauchtwagen eine lange Liste leichter Fehler auf. Insgesamt erweist sich der Kleinwagen nicht nur als treuer, sondern auch als teurer Käfer-Erbe.

Als 1998 die ersten VW New Beetle über die Straßen rollten, war eines klar: Bald würde der Name an Wahrheitsgehalt verlieren - nämlich mit steigendem Alter. Ein solches Verwirrspiel vermeidet Volkswagen bei dem für den kommenden Herbst angekündigten Generationswechsel. Der Neue wird schlicht Beetle heißen. Als «alt» dürfte der New Beetle dann auch im Konzern gelten. Bei der Bewertung des Modells als Gebrauchtwagen nimmt auch der ADAC Bezug aufs Alter des New Beetle: Vor allem die jüngeren Baujahre seien meist treue Begleiter, so der Münchner Automobilclub.

Hoher Ölverbrauch

Die Mängel sind vergleichsweise leicht, doch die Liste ist recht lang: Der ADAC nennt generell einen hohen Ölverbrauch des Motors und defekte Kraftstoffpumpen bei den Baujahren bis 2001. Fahrzeuge von 1998 und 1999 fielen den Pannenhelfern durch undichte Wasserpumpen auf. Bis 2002 quittierten des Öfteren Wegfahrsperren ihren Dienst, bis 2000 Tankdeckel und elektrische Fensterheber.

1998 gab es die Neuauflage des VW Käfers zunächst in den USA und kurze Zeit später auch in Europa erstmals zu kaufen. 2004 folgte das Cabrio. 2006 bekam der Wagen mit der gebogenen Dachlinie eine Modellpflege: Die Konturen der Karosserie wurden verändert, es gab neue Farben und Sitzbezüge sowie einen optimierten TDI-Motor.

Dieselmotor bis 2004

Dieselmotoren spielen beim New Beetle ansonsten eine untergeordnete Rolle. Bis 2004 gab es einen Selbstzünder mit 66 kW/90 PS, bis 2006 ein Aggregat mit 74 kW/100 PS und seitdem nur noch den verbesserten TDI mit 77 kW/105 PS. Die Benziner leisten je nach Baujahr zwischen 55 kW/75 PS und 125 kW/170 PS. VW bot auch eine RSI-Version mit 165 kW/225 PS an - allerdings nicht als Cabrio.

Ältere Fahrzeuge von 2000 sind für weniger als 4000 Euro zu haben. Wer einen New Beetle möchte, der maximal fünf Jahre auf dem Buckel hat, muss laut Schwacke-Liste mehr als das Doppelte anlegen: Demnach kostet ein New Beetle 1.6 von 2006 mit 75 kW/102 PS rund 8800 Euro. Für ein identisch motorisiertes Cabrio aus dem gleichen Jahr fallen etwa 2800 Euro mehr an. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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