VW stellt Aktionären höhere Dividende in Aussicht

Hauptversammlung in Hannover

VW stellt Aktionären höhere Dividende in Aussicht
Frank Witter, Matthias Müller und Hans Dieter Pötsch (v.l.) © dpa

Der Autobauer Volkswagen will seinen Aktionären mittelfristig wieder eine höhere Dividende zahlen. So stehe der Konzern trotz der Dieselkrise solide da, sagte Konzernchef Matthias Müller auf der Hauptversammlung in Hannover.

Der weltgrößte Autobauer Volkswagen will im laufenden Jahr besser abschneiden als im Vorjahr und mittelfristig wieder mehr Dividende zahlen. Der Konzern stehe finanziell solide da und werde auch dieses Jahr wieder 60 neue Modelle auf den Markt bringen, sagte Vorstandschef Matthias Müller am Mittwoch vor der Hauptversammlung in Hannover. "Auch deshalb sind wir trotz aller Herausforderungen zuversichtlich, dass 2017 noch besser wird als 2016", sagte er. Im vergangenen Jahr war Volkswagen trotz milliardenschwerer Kosten für die Bewältigung des Dieselskandals vor allem in den USA wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt.

4,7 Millionen Diesel umgerüstet

Die vorgeschlagene Dividende von 2 Euro je Stamm- und 2,06 Euro je Vorzugsaktie berücksichtige die finanzielle Situation des Konzerns, so Müller. Damit schütte der Konzern 19,7 Prozent des Nettogewinns aus. Dieses Jahr rechnen er und Finanzchef Frank Witter weiter mit Zahlungen in zweistelliger Milliardenhöhe für die Diesel-Affäre. "Wir verstehen das daher als Zwischenschritt auf dem Weg zu einer Ausschüttungsquote von 30 Prozent. Das ist unser Ziel."

Unterdessen hat Volkswagen weltweit knapp die Hälfte der manipulierten Dieselmotoren aus dem Konzern umgerüstet. Insgesamt seien es bislang 4,7 Millionen Fahrzeuge, sagte Konzernchef Matthias Müller am Mittwoch in Hannover auf der Hauptversammlung des Autobauers. In Deutschland seien es 1,7 Millionen Autos. Im Diesel-Skandal geht es um weltweit rund 11 Millionen betroffene Fahrzeuge der VW -Gruppe. In Deutschland gibt es 2,6 Millionen Autofahrer mit einem manipulierten Diesel des Konzerns. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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