VW zeigt Golf GTI und BlueMotion

Studien mit Seriencharakter

VW zeigt Golf GTI und BlueMotion
VW-Chef Winterkorn freut sich über einen weiteren Titel für den Golf. © dpa

VW hat am Vorabend des Pariser Automobilsalons die ersten Varianten der siebten Generation des Golf gezeigt. In Paris sind auch wieder die Aktivisten von Greenpeace in Aktion.

Der neue Golf ist noch nicht im Handel, da präsentiert Volkswagen schon die ersten Varianten: Auf dem Autosalon in Paris (Publikumstage: 29. September bis 14. Oktober) steht die siebte Generation des Kompaktklassemodells auch als sportlicher GTI und sparsamer Blue Motion. Beide Autos sind noch als Studien deklariert, sie werden aber nach Angaben des Herstellers spätestens Mitte nächsten Jahres nahezu unverändert in den Handel kommen.

Leistung des VW Golf GTi steigt an

Den Golf GTI schmücken typische Designmerkmale des Sportmodells wie Wabengrill, rote Bremssättel und karierte Sitzbezüge. Technisch unterscheidet er sich von den anderen Golf-Modellen unter anderem durch eine Quersperre an der Vorderachse und eine Progressivlenkung mit variabler Unterstützung. Unter der Haube steckt ein 2,0 Liter großer Benzindirekteinspritzer mit 162 kW/220 PS. Außerdem gibt es für den Golf GTI erstmals ein sogenanntes Performance-Paket, mit dem die Motorleistung um 7 kW/10 PS steigt.

In der Performance-Version erreicht der GTI laut VW in 6,5 Sekunden 100 km/h und ein Spitzentempo von 250 km/h. Der Verbrauch soll im Vergleich zum Vorgängermodell um bis zu 1,3 auf sechs Liter sinken. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 140 g/km.

VW Golf Bluemotion für Spritsparer

Während VW mit dem GTI sportliche Fahrer ansprechen will, ist der neue Golf Blue Motion auf Spritsparer zugeschnitten: Mit aerodynamisch optimiertem Design und nur bei Bedarf aktivierten Nebenverbrauchern soll sich der 1,6 Liter große und 81 kW/110 PS starke Diesel unter der Haube im Schnitt mit 3,2 Litern begnügen (CO2-Ausstoß: 85 g/km). Das sind laut VW 15 Prozent weniger als beim sparsamsten Golf 6. Der Tank des maximal 202 km/h schnellen Fünftürers fasst 50 Liter.

Greenpeace hüllt VW Golf in Nebelwolke ein

Wie bereits bei der Weltpremiere des VW Golf Anfang September in Berlin, haben auch in Paris die Aktivisten von Greenpeace gegen die Politik des Konzerns protestiert. Mit der Botschaft „Der neue Golf – Klimaziel verfehlt“ wurde das Präsentationsauto mit weißem Nebel umhüllt. Dieser soll einerseits auf die Vernebelungstaktiken des VW-Konzerns, andererseits auf die riesige CO2-Wolke der künftigen Golf-Flotte hinweisen, heißt es in einer Pressemitteilung.

"Wieder einmal setzt Volkswagen bei seinem Kassenschlager die vorhandene Spritspartechnik nicht konsequent ein. Das ist angesichts der wachsenden Klimaprobleme unverantwortlich", sagt Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven. Die Umweltschützer rechnen mit 150 Millionen Tonnen CO2 der neuen Golf-Flotte. Ein Auto auf dem Stand der Technik würde um die 50 Millionen Tonnen CO2 weniger verursachen, heißt es.

Greenpeace ist bei den letzten Großveranstaltungen des Konzerns aktiv gewesen und hat gegen die Klimapolitik protestiert. Dabei wird VW vorgeworfen, mit unseriösen Zahlen und Werbeversprechen die Öffentlichkeit zu täuschen und seiner Klimaverantwortung nicht gerecht zu werden. (AG/TF/dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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