McAllister: Kauf von Ducati eröffnet VW neue Märkte

Aufbau des Zweiradgeschäfts

McAllister: Kauf von Ducati eröffnet VW neue Märkte
Nidersachsens Ministerpräsident McAllister begrüßt Porsche-Übernahme. © dpa

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister hat die Übernahme von Ducati durch Audi begrüßt. Dadurch könne VW neue Märkte erschließen und ein Zweiradgeschäft aufbauen, so der CDU-Politiker.

Der Kauf des italienischen Motorradbauers Ducati durch Audi kann VW nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) völlig neue Märke erschließen. Der Erwerb biete dem Volkswagen-Konzern die Möglichkeit, über eine langfristige Strategie das Zweirad-Geschäft aufzubauen, sagte McAllister der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Der CDU-Politiker ist Mitglied im Aufsichtsrat von VW, das Land hält einen Anteil von gut 20 Prozent an Europas größtem Autobauer.

Klage gegen VW-Gesetzt abwenden

Am Vorabend der VW-Hauptversammlung segneten die Aufsichtsräte am Mittwoch den Ducati-Kauf durch die Käufer VW-Tochter Audi ab. Audi ist im Konzern bereits für den italienischen Sportwagenbauer Lamborghini zuständig. Ducati setzte im vergangenen Jahr weltweit 42.000 Motorräder ab und beschäftigt rund 1100 Mitarbeiter.
McAllister zeigte sich ferner optimistisch, dass es gelingen könne, die erneute Klage der EU-Kommission gegen das VW-Gesetz abzuwenden. Mit der Novellierung des Gesetzes im Jahr 2008 seien die Vorgaben des Europäischen Gerichtshofes umgesetzt worden.

Die Kommission will die 20-Prozent-Sperrminorität im VW-Gesetz kippen, die dem Land Niedersachsen ein Vetorecht eröffnet. Bereits 2007 hatte die EU-Kommission Änderungen des VW-Gesetzes erzwungen. Die Sperrminorität blieb aber erhalten. Nach Ansicht der Brüsseler Wettbewerbshüter schreckt die Regelung potenzielle Investoren ab, behindert Innovationen und kann zu steigenden Preisen führen. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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