Autohersteller verdienen so viel wie noch nie

McKinsey-Studie

Autohersteller verdienen so viel wie noch nie
Oberklasse-Fahrzeuge brachten den höchsten Gewinn ein. © Mercedes

Die Autobranche hat im vergangenen Jahr Rekordgewinne verzeichnet. Die Regionen, in denen am meisten verdient wurde, sowie die erträglichsten Fahrzeuge bereiten dabei wenig Überraschendes.

Die Autohersteller weltweit fahren einer McKinsey-Studie zufolge ihre Gewinne vor allem in China und Nordamerika ein. In China haben die Autobauer demnach im vergangenen Jahr mit 50 Milliarden Dollar (45,7 Mrd Euro) fast so viel verdient wie weltweit im Jahr 2006. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die die Unternehmensberatung am Mittwoch veröffentlichte. China und Nordamerika (38 Mrd Dollar) zusammen trugen zwei Drittel zum Gesamtgewinn der Branche bei. Europa kam auf 14 Milliarden Dollar.

127 Milliarden Dollar Gewinn für Autobranche

Insgesamt verdiente die Autobranche 2014 mit 127 Milliarden Dollar so viel wie noch nie. Die Profitabilität der Branche lag mit einer durchschnittlichen Rendite von 6,6 Prozent über dem langjährigen Mittelwert von vier Prozent.

Den meisten Gewinn werfen Oberklasse-Fahrzeuge mit knapp 40 Prozent ab. Oberklasse-Hersteller wie BMW, Audi oder Daimler verdienen an einem Fahrzeug im Schnitt mit rund 5700 Dollar fünf Mal so viel wie Mittelklassehersteller (1300 Dollar) oder Hersteller von einfachen Fahrzeugen (800 Dollar).

Der Gewinn der Autohersteller schlägt sich auch bei den Führungspersonenwieder. So führen VW-Chef Martin Winterkorn mit 15,86 Millionen Euro und Daimler-Boss Dieter Zetsche mit 14,42 Millionen Euro die Liste der Topverdiener unter den 30 Dax-Konzernen an. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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