China hält Volkswagen überm Strich

Aufwärtstrend in den USA

China hält Volkswagen überm Strich
VW verliert in Deutschland weiter Marktanteile © dpa

Volkswagen wird das Jahr 2016 im schwarzen Bereich abschließen. Auch der Gesamtkonzern wird das erste komplette Jahr nach dem Abgas-Skandal im positiven Bereich beenden.

Dank des chinesischen Marktes wird Volkswagen das erste komplette Jahr nach dem Abgas-Skandal im schwarzen Bereich abschließen. Nach elf Monaten hat die Kernmarke 5,4 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert und dabei ein Plus über 1,6 Prozent erzielt. Im November selbst betrug das Wachstum bei weltweit 533.500 Verkäufen gar 7,5 Prozent.

„Treiber der positiven Entwicklung im November war erneut China. Hinzu kamen positive Impulse aus einigen westeuropäischen Märkten, den USA und Indien. Ein Plus von 7,5 Prozent ist im aktuell herausfordernden Marktumfeld ein respektables Ergebnis. Die Marke Volkswagen ist auf dem richtigen Weg und wird das Jahr 2016 erfolgreich abschließen", sagte Vertriebschef Jürgen Stackmann.

Rückläufiger Trend in Deutschland

Auf dem größten Einzelmarkt konnte Volkswagen 285.000 Einheiten verkaufen, was einer Steigerung um 38.000 Fahrzeugen oder einem Plus von 15,4 Prozent entspricht. Die Abhängigkeit der Wolfsburger vom Markt im Reich der Mitte verdeutlichen die insgesamt 2.394.500 Verkäufe in den elf Monaten des Jahres 2016.

Dagegen gingen die Auslieferungen auf dem Heimatmarkt im November deutlich zurück. 44.300 Neuzulassungen bedeuten einen Rückgang um genau 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Volkswagen begründet den Rückgang durch verlängerte Nutzungszeiten beim Mitarbeiter-Leasing. Übers Jahr gesehen steht ein Minus von 6,6 Prozent.

In den USA gibt es dafür einen Aufwärtstrend. Besonders der Golf Alltrack sowie der erneuerte Passat sorgten für ein Plus von 24,2 Prozent bei 29.700 Verkäufen.

China treibt auch Gesamtkonzern

Der Gesamtkonzern mit seinen 12 Marken lieferte im November 899.400 Fahrzeuge aus, was einem Wachstum über 7,9 Prozent entspricht. Nach elf Monaten hat das Unternehmen weltweit 9,38 Millionen Einheiten verkauft und liegt mit 3,1 Prozent im schwarzen Bereich.

„Der November war ein starker Monat für all unsere Konzernmarken. Trotz aller Herausforderungen steuern wir auf ein gutes Auslieferungsergebnis zum Jahresende hin", sagte Fred Kappler, Leiter Konzern Vertrieb.

Auch im Gesamtkonzern war der chinesische Markt die Triebfeder. 398.600 Fahrzeuge wurden im elften Monat an Kunden übergeben, ein Plus von glatten elf Prozent. Im Jahresverlauf wurden 3,9 Millionen Fahrzeuge im Reich der Mitte zugelassen, was einem Wachstum über 9,1 Prozent entspricht.

Ebenfalls im Minus liegt der Gesamtkonzern in Deutschland. Hier gab es einen Rückgang über 4,1 Prozent. Über das gesamte Jahr gesehen liegt das Unternehmen mit 1.199.100 mit 0,4 Prozent übern Strich. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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