VW stoppt Absatzflaute in den USA

SUV und Pickups gefragt

VW stoppt Absatzflaute in den USA
Der Golf sorgte für VW in den USA für einen Stopp der Talfahrt. © VW

In den USA wurden erstmals seit 2001 wieder mehr als 17 Millionen Autos in einem Halbjahr verkauft. VW konnte besonders dank guter Golf-Verkäufe die Abwärtsspirale aufhalten.

Die Kauflaune am US-Automarkt bleibt groß. Im Juni lieferten fast alle Hersteller mehr Fahrzeuge aus, wie die am Mittwoch vorgelegten Absatzzahlen zeigen. Nach dem ersten Halbjahr bleibt die Branche dem Analysehaus Autodata zufolge auf Kurs, 2015 erstmals seit 2001 wieder mehr als 17 Millionen Wagen zu verkaufen. Die deutschen Autobauer tragen ihren Teil zu diesem Erfolg bei. Auch Volkswagen macht inzwischen wieder Boden in den USA gut.

SUV-Verkäufe treiben BMW

Europas größter Autobauer hat seine Absatzflaute vorerst gestoppt: Die Verkäufe der Hausmarke VW kletterten im Juni um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 30.436 Neuwagen. Es war bereits der zweite Anstieg in Folge - im Vormonat hatte es ein Plus von rund acht Prozent gegeben. Vor allem der Golf war zuletzt bei US-Käufern beliebt. Die VW-Konzerntöchter Audi und Porsche brachten im Juni 8,3 und 3,0 Prozent mehr Wagen auf die Straßen.

Starke SUV-Verkäufe trieben den Absatz von BMW deutlich an. Nach einem kleinen Durchhänger im Vormonat kletterten die Verkäufe des Konzerns um 7,8 Prozent auf 38.350 Autos. Das Geschäft mit den alltagstauglichen Geländewagen legte dabei um gut 75 Prozent zu. Die Tochter Mini meldete ein Absatzplus von 15 Prozent. BMW-Konkurrent Daimler verlor hingegen etwas an Schwung - sinkende E-Klasse-Verkäufe drückten das Wachstum von zwölf Prozent im Vormonat auf 6,4 Prozent.

Nissan mit kräftigem Absatzsprung

Die großen US-Hersteller legten gemischte Ergebnisse vor. Beim Marktführer General Motors gingen die Verkäufe um drei Prozent zurück. Ford verbuchte einen Anstieg von zwei Prozent. Erneut vom anhaltenden Trend zu SUV und Pickup-Trucks profitieren konnte Fiat Chrysler FCA. Der Konzern wurde dank starker Jeep-Verkäufe acht Prozent mehr Wagen los. VW-Rivale Toyota meldete einen Zuwachs um 4,1 Prozent. Einen kräftigen Absatzsprung um 13 Prozent schaffte Nissan. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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