China führt Elektroauto-Quote ein

Volkswagen, Daimler und BMW unter Druck

China führt Elektroauto-Quote ein
Mercedes startet 2019 mit seiner Elektromarke EQ © AG/Mertens

Die chinesische Regierung führt ab 2019 eine verpflichtende Quote für Elektroautos ein. Je nach Größe müssen die Autohersteller eine bestimmte Anzahl alternativer Antriebe anbieten oder so genannte Kreditpunkte teuer hinzukaufen.

Die chinesische Regierung macht ernst mit ihrer Quote für Elektroautos. Ab 2019 sollen Autobauer im Land verpflichtende Mindestziele für den Anteil alternativer Antriebe in Produktion und Verkauf einhalten, wie das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie am Donnerstag in Peking mitteilte.

Autohersteller mit Produktion oder Absatz von mehr als 30.000 Fahrzeugen jährlich müssen entweder die Regeln erfüllen oder sogenannte Kreditpunkte hinzukaufen. Mit einer entsprechenden Regelung wurde in Peking schon länger gerechnet, ursprünglich sollte sie schon ab 2018 gelten.

Höheres Tempo gefordert

Eine frühere Einführung hätte die deutschen Autobauer Volkswagen, Daimler und BMW - für sie ist China der größte Einzelmarkt - noch stärker unter Druck gesetzt. Aber auch die neue Vorgabe der Regierung erfordert ein höheres Tempo von den deutschen Herstellern.

Denn sowohl Daimler als auch die BMW-Kleinwagentochter Mini haben für 2019 ihre neue Marke EQ beziehungsweise den elektrischen Mini angekündigt und müssen nun die Stückzahlen von Beginn an hochfahren. Auch VW muss zulegen. Die Wolfsburger haben in ihrer Strategie 2025 das Ziel, bis 2025 jedes vierte Auto als reines Elektrofahrzeug zu verkaufen. Angesichts des Einzelmarktes China, auf dem fast jeder zweite VW-Pkw verkauft wird, wird mehr Tempo gefragt sein. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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