Volkswagen verkauft über neun Millionen Fahrzeuge

Neue Rekordwerte

Volkswagen verkauft über neun Millionen Fahrzeuge
Martin Winterkorn reist nicht nach Shanghai. © dpa

Der Volkswagen-Konzern hat auf dem Weg zur Weltspitze eine neue Bestmarke aufgestellt. Für 2013 bleiben die Wolfsburger aber zunächst vorsichtig.

Der Volkswagen-Konzern hat im Jahr 2012 einen neuen Meilenstein gesetzt. Das Unternehmen verkaufte im vergangenen Jahr erstmals über neun Millionen Fahrzeuge und schloss die vergangenen zwölf Monate insgesamt mit 9,07 Millionen Verkäufen ab, einem Plus von 11,2 Prozent nach 8,16 Millionen Einheiten im Jahr 2011. "Der Volkswagen Konzern hat sich unter den schwierigen Bedingungen hervorragend entwickelt. 2012 war das beste Verkaufsjahr aller Zeiten. Mit unserer Strategie 2018 sind wir erneut einen deutlichen Schritt vorangekommen", sagte VW-Chef Martin Winterkorn im Vorfeld der Automesse in Detroit. Volkswagen will spätestens 2018 der weltgrößte Autohersteller sein.

VW verzeichnet starken Dezember

Besonders der starke Dezember mit einem Auslieferungsplus von 20,7 Prozent und 784.300 Verkäufen trug dazu bei, dass im Vergleich zum Vorjahr fast eine Million mehr Fahrzeuge der VW-Marken verkauft wurden. Trotz des erneuten Rekordjahres bleiben die Automanager vorsichtig. "Unser Blick bleibt aber weiterhin aufmerksam nach vorn gerichtet, denn die bestehenden Unsicherheiten vor allem in Westeuropa werden uns auch in diesem Jahr verstärkt begleiten. Die Märkte sind herausfordernd und auch der Wettbewerb wird härter werden", so Vertriebsvorstand Christian Klingler.

Besonders der schwächelnde europäische Markt bereitet Sorgen. Während der Konzern in allen Märkten zulegen konnte, musste in Gesamteuropa ein kleines Minus von 0,3 Prozent bei 3,67 Millionen Verkäufen verzeichnet werden. Hauptsächlich die Region Westeuropa (ohne Deutschland) mit einem Minus über 6,5 Prozent trug dazu bei.

Zweistellige Zuwachszahlen für VW in China und den USA

Das Minus konnte aber allein durch den Zuwachs in China mehr als ausgeglichen werden. Auf dem größten Einzelmarkt wurden 2,81 Millionen Einheiten verkauft, ein Plus über 24,5 Prozent nach 2,26 Millionen Verkäufen in 2011.

Auch in den USA entwickelte sich der Markt positiv. Mit 596.100 Verkäufen verzeichnete VW ein Plus über 34,2 Prozent, nachdem im Vorjahr 444.200 Einheiten abgesetzt wurden. "Für den Volkswagen Konzern sind die USA einer der Kernmärkte zur Erreichung unserer Strategie 2018. Die Volkswagen Group of America will weiter wachsen und gemeinsam mit Porsche Cars North America in diesem Jahr deutlich mehr als 600.000 Autos an Kunden ausliefern", sagte Winterkorn im Vorfeld der diesjährigen Motor Show in Detroit.

Nur Seat verzeichnet kein Absatzplus

Dabei konnten fast alle Marken mit einem Absatzplus das Rekordergebnis schaffen. Die Marke VW Pkw verzeichnete mit 5,74 Millionen Verkäufen ein Plus über 12,7 Prozent, Audi kam auf 1,46 Einheiten und 11,7 Prozent. Porsche gehört erst seit August ganz zum Volkswagen-Konzern und hat 2013 das erste volle Jahr, konnte mit 141.075 Auslieferungen ein Plus von 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresrekord von 118.868 Fahrzeugen erzielen. "Wir sind gut gewappnet, Porsche erfolgreich durch das Jahr 2013 zu steuern", sagte Porsche-Chef Matthias Müller in Detroit. Der Sportwagenhersteller hat in den vergangenen drei Jahren seine Kundenauslieferungen um sagenhafte 83,9 Prozent gesteigert.

Skoda kratzt mit 939.200 Verkäufen an der Millionengrenze und erzielte ein Plus von 6,8 Prozent nach 879.200 Verkäufen im Vorjahr. Auch VW Nutzfahrzeuge blieb mit 550.400 Verkäufen und einem Plus über 4,1 Prozent im positiven Bereich. (528.900)

Dagegen litt Seat unter der schwierigen Situation in Westeuropa und verzeichnete bei 321.000 Verkäufen ein Minus über 8,3 Prozent. Hoffnung auf ein besseres Ergebnis geben die Märkte in Deutschland, Großbritannien und Mexiko, wo die spanische VW-Tochter zum Teil zweistellig zulegen konnte. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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