Schulz: Anschlag auf Standort Deutschland

VW-Abgasskandal

Schulz: Anschlag auf Standort Deutschland
Martin Schulz kritisiert VW. © dpa

EU-Parlamentspräsident Schulz hat den VW-Konzern wegen des Abgasskandals scharf kritisiert. Das sei ein Anschlag auf den Standort Deutschland gewesen, sagte der SPD-Politiker.

Im Abgas-Skandal bei Volkswagen hat EU-Parlamentspräsident Martin Schulz den Autobauer mit scharfen Worten attackiert. "Das war ein Anschlag auf den Standort Deutschland, auf viele tausend Kunden und Arbeitnehmer", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es ist kaum zu fassen, was da mit Fahrlässigkeit und möglicherweise sogar krimineller Energie gemacht wurde." Schulz forderte die rasche Einführung neuer Prüfverfahren, die Kontrollen müssten schärfer werden. Zugleich unterstrich Schulz, VW sei "ein starker Konzern (...), der alle Chancen hat, die Krise zu überstehen".

Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen.

Der EU-Parlamentschef forderte, die Schuldigen rasch juristisch zur Rechenschaft zu ziehen. "Ob Volkswagen, ob Deutschland verlorenes Vertrauen zurückgewinnt, entscheidet sich auch bei der Aufarbeitung des Skandals." Zudem betonte Schulz: "Unabhängig von der strafrechtlichen Beurteilung sieht das Aktien- und Gesellschaftsrecht grundsätzlich eine Managerhaftung mit Privatvermögen vor." Mögliche Abfindungs- oder Bonusforderungen von VW-Managern seien "völlig unverständlich". (dpa)

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