Volvo peilt Rekordabsatz an

500.000 Einheiten im Visier

Volvo peilt Rekordabsatz an
Der Volvo XC90 lieferte 2015 die beste Performance bei der Sicherheit ab. © Volvo

Auf dem chinesischen Markt gehen die Zeiten zweistelliger Wachstumsraten zu Ende. Dennoch will Volvo auf dem größten Automarkt der Welt stärker als der Premiummarkt wachsen, wie Volvo-Chef Samuelsson in Shanghai sagte.

Volvo will in diesem Jahr weltweit kräftig wachsen. Auf der Automesse in Shanghai zeigte sich Volvo-Chef Hakan Samuelsson am Montag zuversichtlich, erstmals die Rekordzahl von fast einer halbe Million Autos verkaufen zu können. Weltweit baute Volvo im vergangenen Jahr 466 000 Autos.

Trotz langsameren Wirtschaftswachstums in China rechnet der schwedische Autobauer damit, in diesem Jahr auf dem größten Automarkt schneller als der Premiummarkt wachsen zu können. Er rechnet damit, dass das Oberklasse-Segment "etwas schneller" als der Gesamtmarkt wachsen werde, der nach Expertenvorhersagen mit rund acht Prozent zulegen soll.

Einstellige Zuwachsraten neue Normalität

"Hohe einstellige Zuwachsraten sind die neue Normalität", sagte Samuelsson unter Hinweis auf die Abkühlung der Konjunktur in China. Nach einem Plus von 33 Prozent auf 82.000 Autos im vergangenen Jahr waren die ersten drei Monate in China stagnierend, doch zeigte sich der Volvo-Chef optimistisch. Mit der Einführung des neuen Geländewagenmodells XC90 in der zweiten Jahreshälfte werde es auf seinem wichtigsten Markt einen kräftigen Anschub geben.

Exporte von China in die USA seien geplant, aber nur in kleinen Stückzahlen bis rund 5000 Autos. Nach der Entscheidung, auch in den USA ein Werk zu bauen, soll in den nächsten Wochen der Standort bekanntgegeben werden. Bisher produziert der schwedische Autobauer, der seit 2010 dem chinesischen Hersteller Geely gehört und seither wieder Fuß gefasst hat, nur in Europa und in China.

Wie Volvo-Entwicklungsvorstand Peter Mertens unlängst im Interview der Autogazette sagte, will Volvo bis zum Jahr 2020 weltweit 800.000 Einheiten absetzen. Davon sollen dann 200.000 Einheiten auf den chinesischen Markt entfallen und 100.000 Einheiten auf die USA. (AG/FM/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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