Volvo Lkw hält sich gut

Gutes Amerika-Geschäft

Volvo Lkw hält sich gut
Der Lkw-Bauer Volvo legt beim Gewinn zu. © dpa

Volvo hat die Analysten überrascht. Der schwedische Lkw-Bauer verkaufte viele hochpreisige Lastwagen und profitierte vom steigenden Geschäft in Nordamerika.

Die schwierige Wirtschaftslage in Europa hat den schwedischen Lastwagenbauer Volvo im zweiten Quartal nicht so stark gebremst wie befürchtet. Der operative Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent auf 7,34 Milliarden schwedische Kronen (870 Mio Euro), wie der Konzern am Dienstag in Göteborg mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet. Volvo gelang es, mehr hochpreisige Lastwagen zu verkaufen. Der Umsatz stieg sogar um 6 Prozent auf 83,9 Milliarden Kronen. Unter dem Strich blieben für die Volvo-Aktionäre knapp 4,9 Milliarden Kronen übrig.

Volvo legt jahrelange Schwäche in den USA ab

Die Bestellungen gingen um 19 Prozent auf knapp unter 53.000 Stück zurück. Volvo rechnet in Europa in diesem Jahr mit einem Marktrückgang von gut 5 Prozent auf 230.000 Fahrzeuge. In Nordamerika erwarten die Schweden hingegen nach jahrelanger Schwäche einen Zuwachs von 16 Prozent auf 250.000 Lkw. Der seit knapp einem Jahr amtierende Unternehmenschef Olof Persson will das Unternehmen stärker auf Profitabilität als auf Umsatzwachstum ausrichten.

Konkurrent Scania hatte am Freitag einen Einbruch des Überschusses von 40 Prozent auf 1,46 Milliarden Kronen und einen Umsatzrückgang von 16 Prozent auf 19,2 Milliarden Kronen für das zweite Quartal gemeldet. Die Bestellungen gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 16 Prozent zurück. Mut machte der Volkswagen-Tochter aber, dass im zweiten Quartal dank hoher Nachfrage aus Russland mehr Aufträge als im ersten eingingen. Der weltgrößte Nutzfahrzeughersteller Daimler legt an diesem Mittwoch seine Quartalsbilanz vor, MAN ist am 31. Juli an der Reihe. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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