Mit Vanguard tritt eine neue Motorradmarke ins Rampenlicht. Ehe das in New York ansässige Unternehmen aus den Prototypen Serienfahrzeuge offeriert wird aber noch eine Weile vergehen.
Die New York Motorcycle Show, die am Wochenende 9. bis 11. Dezember 2016 über die Bühne geht, muss man nicht kennen. Die Veranstaltung im Javits Convention Center im Westen Manhattans hat ungefähr die Bedeutung einer deutschen Zweirad-Regionalschau. In diesem Jahr ist die Messe allerdings Schauplatz einer besonderen Premiere: Die in New York ansässige Marke Vanguard lässt sich erstmals in der Öffentlichkeit blicken.
Der dort gezeigte Vanguard Roadster wird von einem großvolumigen luftgekühlten V-2-Motor angetrieben, dessen Abgase in einen integrierten Auspuff geleitet werden. Weitere technische Details sind noch nicht bekannt, denn das Ausstellungsstück ist noch im Prototypenstadium. Angekündigt wurde, dass die Montage in New York erfolgen und im Lauf des Jahres 2018 beginnen soll.
Drei Typen auf einer Plattform
Die drei Typen Roadster, Cruiser und Racer sollen auf einer gemeinsamen technischen Plattform basieren. Ein herkömmlicher Rahmen ist nicht vorgesehen; stattdessen übernimmt der Motor tragende Funktionen. Neben diesem Umstand sowie dem frei schwebenden Heck der Roadster soll das tabletgroße Zentraldisplay Aufmerksamkeit erregen, das nahe dem Lenkkopf auf dem Tank liegend montiert ist. Mit einem Preis von 30.000 Dollar zielt die Vanguard Roadster auf das Premiumsegment.
Hinter der neuen Marke steht der amerikanische Designer Edward Jacobs; er hat in New York Architektur und Industriedesign studiert und bei Kiska-Design in Österreich gearbeitet; die Firma ist Hauslieferant für KTM. Erste Erfahrungen sammelte Jacobs für die US-Firma Confederate; er entwarf das Modell Hellcat X-132 und hat dort offenbar viel gelernt: Die Hellcat kommt ebenfalls ohne herkömmlichen Rahmen aus. (SP-X)