Saab setzt auf Technologie von BMW

Bau eines Kleinwagens

Bestätigt ist es nicht. Doch der Autobauer Saab will einen Kleinwagen mit BMW-Technologie bauen. Für Mittwoch haben die Schweden zu einer Pressekonferenz geladen.

Der schwedische Autobauer Saab will einem neuerlichen Medienbericht zufolge Technologie vom deutschen Konkurrenten BMW nutzen. Saab wolle in den kommenden Jahren mithilfe der BMW-Technologie einen Kleinwagen bauen, schreibt die niederländische Rundfunkanstalt NOS auf ihrer Internetseite. Ein BMW-Sprecher sagte, man spreche immer wieder mit anderen Herstellern über Möglichkeiten einer Zusammenarbeit. Konkret zu Saab wollte er sich nicht äußern. Er verwies aber darauf, dass die Schweden für Mittwoch zu einer Pressekonferenz in Schweden geladen hätten.

Spyker hat Saab im Februar übernommen

Der aus der Insolvenz hervorgegangene US-Autobauer General Motors hatte Saab im Februar an den niederländischen Hersteller von Luxussportwagen Spyker verkauft. Die Übernahme steht aber nach wie vor finanziell auf wackeligen Füßen. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres verbuchte Spyker Cars einen Millionenverlust.

Medienberichte, BMW könne Saab bei der Rückkehr in die Erfolgsspur helfen, gibt es seit Mitte Juni immer wieder. Die üblicherweise gut informierte schwedische Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" hatte damals berichtet, Saab plane einen neuen Kleinwagen auf der Plattform der BMW-Tochter Mini. Zudem werde über die Lieferung von BMW-Motoren und -Getrieben verhandelt. In der Zwischenzeit hatte das Magazin "Auto, Motor und Sport" berichtet, ein Vertrag könne im September unterzeichnet werden.

BMW hatte im Frühjahr mit dem US-Polizeiwagenhersteller Carbon Motors vereinbart, dem US-Unternehmen mehr als 240.000 Dieselmotoren zu liefern. Damals kündigte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson an, weitere Möglichkeiten auf diesem Gebiet auszuloten. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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