Keine höhere Maut für «Spritfresser» in London

Nach Porsche-Klage

London wird keine höhere Innenstadt-Maut einführen. Während Kläger Porsche jubilierte, sah der frühere Bürgermeister einen «weiteren Rückschlag» im Kampf gegen den Klimawandel.

Nach einer erfolgreichen Klage des deutschen Autobauers Porsche führt London nun doch keine höhere Innenstadtmaut für hochmotorisierte Autos ein. Er sei «erfreut», dass die höhere Citymaut nun doch nicht in Kraft tritt, sagte Londons Bürgermeister Boris Johnson am Dienstag. Der konservative Politiker hatte schon vor seinem Amtsantritt im Mai versprochen, die von seinem Vorgänger Ken Livingstone geplante Erhöhung für «Spritfresser» auf 25 Pfund (31,5 Euro) fallen zu lassen. Porsche hatte im April Klage gegen die Gebühr eingereicht.

17 Prozent der Autos betroffen

Autofahrer müssen derzeit acht Pfund pro Tag für eine Fahrt durch die britische Hauptstadt bezahlen. Livingstone wollte die Gebühr für Autos, die mehr als 225 Gramm Kohlendioxid pro Fahrkilometer abgeben, vom 27. Oktober an erhöhen. Klimafreundliche Autos sollten dagegen gratis durch die Stadt rollen. Rund 17 Prozent der Londoner Autos - darunter auch Porsche-Modelle - wären von der höheren Maut betroffen gewesen.

«Wir waren uns immer sicher, dass wir am Ende gewinnen werden», sagte Andy Goss, Direktor des britischen Firmenablegers Porsche Cars Great Britain. Die beabsichtigte Maut hätte laut Porsche die Kohlendioxid-Emissionen sogar noch erhöht. Livingstone kritisierte dagegen, die Entscheidung sei «ein weiterer Rückschlag» für London beim Versuch, den Klimawandel zu bekämpfen. (dpa)

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