ADAC fordert Verschiebung auf 2012

E10-Betankung

Der ADAC setzt sich für eine Verschiebung der für das nächste Jahr geplanten Einführung der Betankung mit E10-Kraftstoff ein. Der Club fordert deshalb eine Angleichung an andere EU-Staaten.

Der ADAC hat sich gegen Einführung für den Betrieb mit dem Ottokraftstoff E10 im kommenden Jahr ausgesprochen. Nach Angaben des Verkehrsclubs seien 3,12 Millionen PKW für den speziellen Kraftstoff nicht geeignet. Das haben Recherchen des Clubs bei den Fahrzeugherstellern ergeben. Da bislang noch für rund vier Millionen Fahrzeuge keine Aussagen vorliegen, ist zu befürchten, dass diese Zahl weiter steigt.

Bis zu 15 Cent teurer

Der Club geht deshalb von einer deutlichen Verteuerung der Mobilität aus. Die betroffenen Auto- und Motorradfahrer müssten dann statt wie bisher Normal oder Super tanken zu können, auf das bis zu 15 Cent teurere Super Plus zurückgreifen. Aber auch alle anderen Autofahrer müssen tiefer in die Tasche greifen, denn Biosprit wird wegen der höheren Herstellungskosten voraussichtlich auch etwas mehr kosten als das heutige Benzin.

Angesichts der noch ungeklärten Probleme ist eine Einführung des E10-Kraftstoffs schon 2009 nach Ansicht des ADAC eine Zumutung für die ohnehin von ständig steigenden Kraftstoffpreisen gebeutelten Kraftfahrer. Der ADAC fordert deshalb die Einführung auf 2012 zu verschieben, wie das auch in anderen Ländern der EU vorgesehen ist.

Bis dahin könnten dann auch alle noch offenen Fragen zur technischen Verträglichkeit sowie zur Gesamt-Klimabilanz geklärt werden. Ein Aufschub würde zudem die Zahl der E10-untauglichen Fahrzeuge reduzieren, weil es vor allem die älteren Baujahre sind, die mit zuviel Ethanol nicht zurechtkommen. (AG)

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