Opel-Betriebsrat fürchtet um 500 Arbeitsplätze

Der Rüsselsheimer Autobauer Opel wird möglicherweise 500 Arbeitsplätze in der Getriebefertigung streichen. Daneben soll es weitere Rationalisierungsmaßnahmen geben.

Der Betriebsrat des Bochumer Opelwerks fürchtet um weitere bis zu 500 Arbeitsplätze in der Getriebefertigung. «Wir rechnen noch in diesem Jahr mit einer Entscheidung», sagte der Betriebsratsvorsitzende des Bochumer Opel-Werks, Rainer Einenkel, am Mittwoch. Hintergrund seien Planungen von General Motors (GM), künftig das in Bochum gebaute Getriebe des Typs F13 durch ein anderes Getriebe zu ersetzen. «Eine Entscheidung in dieser Richtung würde ab 2011/2012 das Aus für das Bochumer Werk II bedeuten», fürchtet Einenkel.

170 Stellen fallen weg

Ein Unternehmenssprecher betonte in Rüsselsheim, dass noch keine Entscheidung über die Zukunft der Getriebefertigung gefallen sei. Ob tatsächlich Stellen wegfielen, sei offen. Es könnten zum Beispiel künftig auch andere Getriebe in Bochum gebaut werden, hieß es.

Unabhängig von der Entscheidung über die Zukunft der Getriebefertigung sei in diesem Bereich bis zum Jahr 2010 bereits der Abbau von 170 der derzeit noch 670 Mitarbeiter vorgesehen. Auch in der Autoproduktion sei durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen ebenfalls bis zum Jahr 2010 der Wegfall von weiteren 1000 bis 1200 Beschäftigten geplant. Betriebsbedingte Kündigungen seien dabei jedoch ausgeschlossen, sagte Einenkel. Der Betriebsrat sei zuversichtlich, die betroffenen Mitarbeiter bei Zulieferfirmen in der Region unterbringen zu können.

Derzeit sind in rund 6300 Mitarbeiter bei Opel in Bochum beschäftigt. Davon arbeiten 4400 direkt in der Autoproduktion. In Bochum werden die Modelle Astra und Zafira produziert. (dpa)

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